Geschädigte Bäume

Kastanienholz besitzt eine ähnlich geringe Qualität wie Pappelholz und ist zudem drehwüchsig. Drehwüchsigkeit äußert sich im Holz in einer Schrägstellung des längsgerichteten Zellverbandes. Die Fasern verlaufen bei Drehwüchsigkeit nicht parallel zur Stamm- bzw. Astachse, sondern schraubig angeordnet. Im gesunden Zustand wird durch die Drehwüchsigkeit eine Verfestigung des Holzes erreicht, gleich einem Seil welches in Faserrichtung gedreht wird. Diese Vorspannung im Holz nimmt rapide ab wenn der Ast abstirbt und trocknet. Trockene Äste in drehwüchsigen Bäumen sind erheblich stärker bruchgefährdet als Äste mit gerade verlaufenden Holzfasern. Hinzu kommt der Umstand, dass die Kastanie eine Splintholzbaumart mit fast ausschließlichem Splintholzanteil in den Grobastpartien ist. Hier sind die abgestorbenen Holzzellen nur unzureichend mit pilzwidrigen Substanzen wie Polyphenolen ausgerüstet, daher ist eine rasche Infektion durch Primärbesiedler wie dem violetten Schichtpilz (Chondrostereum purpurem) oder dem striegeligen Schichtpilz (Stereum hirsutum) zu erwarten, die beide in der Kastanie eine schnell voranschreitende Holzzersetzung durch eine simultane Weißfäule bewirken. In den vorliegenden Fällen sind die Kastanien zusätzlich durch ein Bakterium (Pseudomonas syringae pv. Aesculi) geschädigt, welches sich zunehmend ausbreitet. Um den Infektionsdruck auf noch gesunde Bäume zu verringern ist es ratsam befallene, abgängige und nicht mehr verkehrssichere Bäume zeitnah zu entfernen.

Dringlichkeit 2= innerhalb von 14 Tagen

Am Baum wurde im Kronenbild Versorgungsschwäche, vermindertes Seitentriebwachstum, Verlichtung des Kronenmantels und Spitzendürre festgestellt. Die sind unverwechselbare Kennzeichen für einen fortgeschrittenden Befall des Riesenporlings (Meripilus giganteus), es sind Pilzfruchtkörper an mehreren Stellen am Stammfuß erkennbar. Von einer fortgeschrittenden Fäule im Stammfußbereich ist auszugehen. Die Baumart Silberahorn ist äußerst anfällig für Pilzbefall, da sie sich kaum gegen Schädlinge abschotten kann. Eine Reaktion des Baumes auf den Befall ist nicht erkennbar, da kein Kompensationswachstum zu erkennen ist. Bei einem guten Kompensationswachstum würde der Baum vermehrt mit stärkerem Holzzuwachs reagieren. Aus Gründen der Gefahrenabwehr sollte die Fällung zeitnah erfolgen.

Dringlichkeit 1 = Umgehend

Der Baum ist abgestorben und steht in unmittelbarem Straßenbereich. Sollte es hier zu Astbrüchen kommen, so ist aufgrund des Standortes im direkten Innenstadtbereich mit Personen- oder Sachschaden zu rechnen. Bei der Kontrolle am 05.07.2016 wurde als Maßnahme eine zeitnahe Fällung festgelegt, die zur Schadensabwehr erfolgen sollte. Die nun für die 33. KW geplante Maßnahme wäre der nächstmögliche Zeitpunkt, den toten Baum zu entfernen.

Dringlichkeit 2 = innerhalb von 14 Tagen

Es fanden sich bei der Kontrolle des Baumes Fruchtkörper des flachen Lackporlings im Stammfußbereich. Aufgeplatzte Rinde und eine extrem schüttere Krone sind Hinweise auf die Endphase des Befalls, wenn das Pilzmyzel massiv in die Wurzelanläufe vorgedrungen ist und dort Splint, Kambium, und später die Rinde abtötet. Dies führt in der Folge zu den festgestellten Aufplatzungen. In dieser Befallsphase liegen nur noch geringe Restwandstärken gesunden Holzes vor, die Baumstatik kann auch ohne oder in Folge sehr geringer Windlast bereits versagen. Aus diesem Grunde empfiehlt sich die zeitnahe Fällung.

Dringlichkeit: 3 = innerhalb von 6 Wochen

Kastanienholz besitzt eine ähnlich geringe Qualität wie Pappelholz und ist zudem drehwüchsig. Drehwüchsigkeit äußert sich im Holz in einer Schrägstellung des längsgerichteten Zellverbandes. Die Fasern verlaufen bei Drehwüchsigkeit nicht parallel zur Stamm- bzw. Astachse, sondern schraubig angeordnet. Im gesunden Zustand wird durch die Drehwüchsigkeit eine Verfestigung des Holzes erreicht, gleich einem Seil welches in Faserrichtung gedreht wird. Diese Vorspannung im Holz nimmt rapide ab wenn der Ast abstirbt und trocknet. Trockene Äste in drehwüchsigen Bäumen sind erheblich stärker bruchgefährdet als Äste mit gerade verlaufenden Holzfasern. Hinzu kommt der Umstand, dass die Kastanie eine Splintholzbaumart mit fast ausschließlichem Splintholzanteil in den Grobastpartien ist. Hier sind die abgestorbenen Holzzellen nur unzureichend mit pilzwidrigen Substanzen wie Polyphenolen ausgerüstet, daher ist eine rasche Infektion durch Primärbesiedler wie dem violetten Schichtpilz (Chondrostereum purpurem) oder dem striegeligem Schichtpilz (Stereum hirsutum) zu erwarten, die beide in der Kastanie eine schnell voranschreitende Holzzersetzung durch eine simultane Weißfäule bewirken. In den vorliegenden Fällen sind die Kastanien zusätzlich durch ein Bakterium (Pseudomonas syringae pv. Aesculi) geschädigt, welches sich zunehmend ausbreitet. Um den Infektionsdruck auf noch gesunde Bäume zu verringern ist es ratsam befallene, abgängige und nicht mehr verkehrssichere Bäume zeitnah zu entfernen.

Dringlichkeit nach eingehender Untersuchung: 2 = innerhalb von 14 Tagen

Der Reststamm, der noch von den Aufräumarbeiten nach dem Sturm "Ela" stammt, verbreitete bei der letzten Kontrolle einen "terpentinähnlichen" Geruch, der auf den Schadpilz Braunporling (Phaeolus spadiceus) hindeutet. Wenngleich noch keine Fruchtkörper zu sehen sind, ist bereits jetzt ein Ligninabbau wahrscheinlich, der die Tragfähigkeit des Holzes stark vermindert.
Der Reststamm sollte zeitnah entfernt werden.

Dringlichkeit: 4= innerhalb von 3 Monaten

Bei der Kontrolle wurde ein Fruchtkörper des Brandkrustenpilzes (Ustulina deusta) festgestellt. Die Besonderheit an diesem Pilz, der zur Gruppe der Ascomycota (Schlauchpilze) gehört, ist eine massive Moderfäule, die jedoch lange Zeit unerkannt bleibt. Der Pilz zersetzt den zentralen Wurzelbereich und den unteren Stammkern, wobei durch das intakte Splintholz in der Krone keine Schadsyptome auftreten. Dadurch kommt es bei vermeindlich vitalen Bäumen zu plötzlichem Bruchversagen. Wird der Fruchtkörper erkannt besteht daher Handlungsdbedarf. Die Linde, die eigentlich ein guter Wundkompartimentierer ist, zeigt beim Befall mit Brandkrustenpilzen ein gänzlich anderes Verhalten. Das Reaktionsholz der Linde kann durch den Brandkrustenpilz infiziert werden, weil die Hyphen aufgrund des unvollständigen Verschlusses der Zelllumina ungehindert von Zelle zu Zelle wachsen können und die Zelllumina keine pilzhemmenden Substanzen produzieren. Dies führt zu einer schnellen Verbreitung des Pilzes im Holz und zu akutem Handlungsbedarf.

Dringlichkeit: 1= Umgehend

Der Ahorn wurde durch Feuereinwirkung stark geschädigt. Eine Kronenseite ist verbrannt, die Rinde großflächig geschädigt. Der Holzkörper wurde in Folge der Brandstiftung so stark geschädigt, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist. Da die angrenzenden Garage ebenfall stark beschädigt wurde, läuft ein polizeiliches Ermittlungsverfahren.

Dringlichkeit: 3 = innerhalb von 6 Wochen

Als Folge eines Starkwindereignisses kam es zur Kronenöffnung und somit zur Verlagerung des Flächenschwerpunktes der Krone weg vom Stamm. Die nunmehr einseitige Krone steht senkrecht zur Hauptwindrichtung an einer Privatgartengrenze. Es besteht maximales Versagensrisiko, da die aufkommenden Windlasten nicht in den Hauptstamm abgeleitet werden können (Axiom der konstanten Spannung nach Prof. Matthek), sondern von den Kronenästen absorbiert werden.

Dringlichkeit: 4 = Innerhalb von drei Monaten

In Folge eines Starkwindereignisses kam es zu einem Starkastausbruch am Hauptstamm. Durch den Abriss der Anbindung hat der Hauptstamm unterhalb des Kronenansatzes mehr als 50 % seines Querschnitts verloren. Gleichzeitig ist die Restkrone asymetrisch und es besteht Bruchgefahr von Kronenästen und am Reststamm auch bei geringen Windstärken. Der Baum sollte zeitnah entfernt werden.

Dringlichkeit: 4 Innerhalb von 3 Monaten

Der Baum ist abgestorben und steht in unmittelbarem Bereich einer stark befahrenen Straße und in der Nähe einer Bushaltestelle. Sollte es hier zu Astbrüchen kommen, so ist aufgrund des Standortes mit Personen- oder Sachschaden zu rechnen.

Der Baum sollte zeitnah gefällt werden.

Dringlichkeit: 2 = Innerhalb von 14 Tagen

Die Birke ist abgestorben, die Holzzersetzung hat begonnen. Ber Baum steht in der Nähe von Altenwohungen und Kirche, sowie eines Kindergartens. Es muss auch bei geringer Windlast mit Ausbrüchen, die zu Sach- oder Personenschäden führen können gerechnet werden. aus diesem Grund sollte eine Fällung zeitnah erfolgen.

Dringlichkeit: 2 = innerhalb von 14 Tagen

Bei der letzten Überprüfung der Verkehrssicherheit ist eine fortgeschrittene Holzfäule im Stammfußbereich festgestellt worden. Die Braunfäule (Desktruktionsfäule) hat sich im Holzkörper bereits so weit verbreitet, dass die Krone teilweise abgestorben ist und der Baum daher nicht mehr Bruchfest ist.

Dringlichkeit: 1 = umgehend