Bilanz Lukaskrankenhaus 2015
Ein starkes Jahr für den Lukas-Konzern: 131 Millionen Euro Umsatz, 31 Prozent Gewinnsteigerung, mehr Patienten, mehr Mitarbeiter, mehr Geburten
Die Städtische Kliniken Neuss – Lukaskrankenhaus – GmbH und ihre Tochtergesellschaften haben 2015 einen Umsatz in Höhe von 131 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 3,8%. Das Geschäftsjahr 2015 konnte mit einem Konzernergebnis von 1,9 Millionen Euro abgeschlossen werden, das bedeutet eine Ergebnissteigerung im Konzern von 30,7 Prozent.
Die Umsätze in der Städtische Kliniken Neuss – Lukaskrankenhaus – GmbH, im folgenden Lukaskrankenhaus, belaufen sich auf 117 Millionen Euro, einer Steigerung gegenüber 2014 von 3,7 %. Erwirtschaftet wurde ein Überschuss von 1,4 Millionen Euro, er setzt die Reihe der positiven Jahresergebnisse seit 26 Jahren fort. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Verbesserung um 4,4%. Die Finanzlage war geprägt durch Investitionen in Höhe von 7,5 Millionen Euro.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden 28.600 Patienten stationär und 80.700 ambulant behandelt.
Die Rheintor Klinik erzielte einen Überschuss von 460.000 Euro, das Pflegeheim Herz-Jesu erwirtschaftete 111.000 Euro Überschuss.
Mitarbeiter
Die Mitarbeiterzahl im Konzern steigerte sich um rund 80 auf 1.952, es standen 144 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Im Lukaskrankenhaus stieg die Mitarbeiteranzahl um 3,3% auf 1.450. Die Personalaufwendungen erhöhten sich um 5,7% auf 72 Millionen Euro.
Entwicklungen im Lukaskrankenhaus
Ende 2014 genehmigte die Bezirksregierung Düsseldorf dem Lukaskrankenhaus den Ausbau einer geriatrischen Bettenstation mit zunächst 30 Betten. Nachdem im April 2015 eine erste Geriatrie-Station eröffnet wurde, folgte im Februar 2016 eine geriatrische Tagesklinik mit 10 Betten. Außerdem wurde mit dem Neubau einer Klinik für Geriatrie begonnen, der 2017 zum Abschluss gebracht werden soll.
Insbesondere durch die Geriatrie und die Geburtshilfe fand eine Leistungserweiterung statt. Mit 1.576 Geburten verzeichnete das Lukaskrankenhaus das beste Ergebnis seit 1963. Im Vergleich zum Vorjahr kamen im Lukaskrankenhaus 12% mehr Kinder zur Welt, während die Geburtenrate in NRW um 4% stieg.
Auch der Schwerpunkt Kardiologie wurde durch einen Ausbau im Bereich der Elektrophysiologie gestärkt, dies führte ebenfalls zu einer Steigerung der Patientenzahl. Daneben erhielt die Kardiologie als eine der ersten Kliniken in Deutschland die Zertifizierung als TAVI-Zentrum. Mit der TAVI-Methode wird eine künstliche Herzklappe interventionell über einen Katheter von der Leiste bis in Herz geführt, dort „entfaltet“ und kann eine herzchirurgische Operation ersetzen.
Im Bereich der einzigen Strahlentherapie im Rhein-Kreis Neuss konnte nach einer Umbauzeit von über einem Jahr bei laufendem Betrieb eine zukunftsweisende Abteilung mit modernster Ausstattung eröffnet werden, um den onkologischen Schwerpunkt des Lukaskrankenhauses weiter auszubauen.
Im Focus-Ranking, dem größten Krankenhausvergleich in Deutschland, erreichte das Lukaskrankenhaus zum 3. Mal einen Platz unter den TOP 100 Kliniken, gehört in Nordrhein-Westfalen zu den führenden Kliniken und folgt mit dem 14. Platz direkt den großen Universitätskliniken.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2016 ist es gelungen, mit den Kostenträgern eine überdurchschnittliche Steigerung des Budgets für 2016 zu vereinbaren. Das neue medizinische Angebot der stationären und tagesklinischen Geriatrie wird sehr gut angenommen. Die jüngst geschlossene Kooperation mit dem HELIOS Klinikum Krefeld ermöglicht eine ständige Anwesenheit eines Herzchirurgen im Lukaskrankenhaus zum Aufbau eines Zentrums für strukturelle Herzerkrankungen und Unterstützung der Kardiologischen Klinik bei Herzklappeneingriffen. Als weitere Kooperation im medizinnahen Bereich wird die Sterilisation von OP‑Instrumenten des Dominikus-Krankenhauses in Düsseldorf-Heerdt durch die zentrale Sterilgutversorgung des Lukaskrankenhauses übernommen.
Dr. Nicolas Krämer, Kaufmännischer Geschäftsführer, wertet die Bilanz-Ergebnisse des Jahres 2015 überaus positiv und ordnet sie ein. Die Wirtschaftlichkeit sei nicht etwa das übergeordnete Ziel, sondern erforderlich, um investitions- und damit zukunftsfähig zu bleiben. Optimistisch auch sein Ausblick nicht zuletzt mit Verweis auf den gerade erhaltenen Feststellungsbescheid zum Krankenhausplan: Während in NRW 10% aller Krankenhausbetten abgebaut werden müssen, wächst das Lukas im Vergleich zu früher um 19 auf 537 Betten. „Wir sind für die Zukunft sehr gut aufgestellt“, fasst Dr. Krämer die Kennzahlen zusammen.