Rauten im Atelierhaus
Die Neusser Künstlerin Anne Kolvenbach zeigt ihre Werke. Die Vernissage eröffnete letzten Freitag die Ausstellung.
Anne Kolvenbach hat eine Affinität zu raumbezogenen Arbeiten. Der Raum im Atelierhaus hat die Künstlerin dazu angeregt, eine Konstellation von Rauten untereinander zu entwickeln. Ihre Arbeiten unter dem Titel „Raute an Raute“ stellt Kolvenbach ab Freitag, 10. März 2017, 19 Uhr, im Atelierhaus aus.
Mit der Ausstellung nimmt Kolvenbach Bezug auf die Rautenform, welche die Neusserin 1992 im Kunstverein Emmerich zeigte. Dort waren einzelne Rauten mit hermetischer Komposition zu sehen. Die aktuelle Ausstellung hingegen zeichnet sich vor allem durch die Präsentation mehrerer Rauten aus. Sie lehnen sich an, wechseln die Richtung, bilden einen neuen Umriss, ergeben ein Ensemble. Dieses Ensemble ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher oder ähnlicher Rauten, die zusammengesetzt eine neue Figur bilden. „Ich versuche eine formale Harmonie zusammenzustellen“, so Kolvenbach.
Ebenso bedeutsam wie die Form, sind die Kontraste: „Bilder leben durch Kontraste.“ Mit ihrer Malerei bezieht sich Kolvenbach kontrastreich auf die Form und überspielt sie auch. Die Künstlerin arbeitete in mindestens zwei Schichten. Die erste Schicht aus verwischter Malerei wurde in einer zweiten Schicht mit geschnittenen Papierformen teilweise abgedeckt und bei der Bemalung ausgespart.
Kolvenbachs Rautenensembles können wie Flugobjekte wirken, die Interpretation überlässt die Künstlerin jedoch letztendlich dem Betrachter selbst. Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen, gibt die Vernissage am Freitag, 10. März 2017, 19 Uhr, im Atelierhaus.
Bis Sonntag, 26. März 2017, sind die Werke dann immer mittwochs von 17 bis 20 Uhr, samstags von 15 bis 18 Uhr, und sonntags von 11 bis 17 Uhr, zu sehen. Die in Neuss geborene Künstlerin studierte von 1967 bis 1972 an der Düsseldorfer Kunstakademie.