Romaneum

Romaneum

Die Ausstellung "Drucke und Handschriften aus fünf Jahrhunderten " zeigt Exponate aus dem Maghreb.

Die Ausstellung „Drucke und Handschriften aus fünf Jahrhunderten. Die Sammlung der Gesellschaft für Kultur und Wissenschaft des Maghreb wird am Donnerstag, 5. Oktober 2017, 18 Uhr, eröffnet. Bis zum 8. November 2017 ist im Romaneum, Brückstraße 1, Neuss, das reiche Erbe der Schnittstelle verschiedenster Kulturen zu sehen.
Maghrebiner stellten römische Kaiser, frühchristliche Denker und waren Wegbereiter eines Wissenstransfers, an dessen Ende die Zeit der Aufklärung in Europa stand. Die scheinbar zusammenhangslos ausgewählten Exponate der Ausstellung – wertvolle alte Handschriften und Drucke, in lateinischer, deutscher, französischer und arabischer Sprache – stehen in einem großen Sinnzusammenhang: Sie spiegeln den offenen und durchlässigen Kulturraum Maghreb wider, der vermeintlich fremde Elemente absorbierte und dabei in der Lage war, sich selbst neu zu erfinden.
Auch in Neuss hat der Maghreb Spuren hinterlassen: Vor fast 2.000 Jahren errichten die ersten Maghrebiner die Erftmündung am Rhein. Die Ala Afrorum, eine ursprünglich aus Nordafrikanern aufgestellte römische Kavallerieeinheit, war Ende des 1. Jahrhunderts im römischen Novaesium stationiert und hatte ihre Wurzeln in Africa proconsularis, dem heutigen Algerien, Tunesien und Libyen. Die Ausstellung zeigt die jahrhundertalte, reiche und vielfältige Kultur dieser Region.