Schriftinstallation und Fotografie
Künstler Wolfgang Vetten und Fotograf David Schumann stellen im Kulturforum seit Sonntag, 3. September 2017, aus.
Im Rahmen von „500 Jahre Reformation – Am Anfang war das Wort“ zeigt das Kulturforum Alte Post ab Sonntag, 3. September 2017, zwei Ausstellungen. Unter der Überschrift „lasset uns menschen machen, sprach der mensch“ befasst sich Wolfgang Vetten mit den immer komplexeren Möglichkeiten von Biologie und Medizin, in das Genom von Lebewesen einzugreifen und es zu verändern. Die Besucherinnen und Besucher sehen sich im Foyer der Alten Post unmittelbar mit einer wand- und raumerfüllenden Schrift-Installation konfrontiert. Zeile für Zeile bewegen sich große Schriftzüge über die gesamten Wandflächen. Getragen von einer dunkelgrauen, gleichmäßig rhythmischen Schrift drängen leuchtend blaue Schriftzüge mit einem emotionalen Duktus in den Vordergrund.
Ein Autounfall zerstörte das Foto-Equipment von Daniel Schumann. Anlass für Schumann mit „The End of Winter“ ein Fotoprojekt zu starten, in dem der Kontrollverlust während des Unfalls thematisiert wird. Und obwohl, oder auch gerade weil Zerstörung eine wesentliche Rolle in diesem Projekt spielt, entsteht für Schumann Raum für Entwicklung. Entsprechend dem Kontrollverlust während des Unfalls gibt der Fotograf auch hier Kontrolle ab. Zufall und die Kooperation mit Wissenschaftlern spielen eine wichtige Rolle und werden zu Musen und Quellen der Entdeckung. „The End of Winter“ ist eine Liebeserklärung an das Medium Fotografie und zugleich ein Selbstportrait. Vetten und Schumann stehen in besonderer Beziehung zueinander, so ist Vetten Schumanns Vater. „Wenn wir zusammen arbeiten, sind wir jedoch nicht Vater und Sohn, sondern zwei Künstler,“ betont Vetten. Ihre erste gemeinsame Ausstellung eröffnet am Sonntag, 3. September 2017, um 11.30 Uhr. Die Eröffnungsrede hält Pfarrer Sebastian Appelfeller. Bis Sonntag, 8. Oktober 2017, ist die Ausstellung, zu der es ein umfangreiches Begleitprogramm gibt, im Kulturforum Alte Post zu sehen.