Kunstrasenplatz Gnadental
Bürgermeister Reiner Breuer hat jetzt offiziell einen Kunstrasenplatz auf der Bezirkssportanlage Gnadental eröffnet.
In gut vier Monaten ist das alte Tennen-Großspielfeld in einen 100 mal 64 Meter großen Kunstrasen-Fußballplatz umgebaut worden und kann – wie geplant – zur neuen Saison 2018/19 genutzt werden.
Das alte Tennenfeld wurde 1970 - wie damals üblich - unter Verwendung von Hochofenschlacke in der Tragschicht gebaut. Über die Jahrzehnte ist diese Schlacke oxydiert und zu einer festen, undurchdringlichen Schicht geworden ist, so dass Niederschlagswasser nur noch schlecht und verzögert versickern konnte. Wie beim Tennenplatz in Norf ist, in Absprache mit dem Amt für Umweltschutz des Rhein-Kreises Neuss, eine Bauweise gewählt worden, bei der der neue Kunstrasenplatz mit allen Schichten und einer neuen Entwässerung auf das bisherige Feld „aufgesetzt“ wurde. Der Platz liegt jetzt etwa 75 Zentimeter höher als bisher. Eine kostenintensive Entsorgung der Hochofenschlackenschicht war dadurch nicht erforderlich. Hinter dem neuen Kunstrasenplatz sind vier Meter hohe - im Bereich der Strafräume sechs Meter hohe – neue Ballfangzäune sowie neue Tore gebaut worden. Außerdem hat der Platz zum Schutz vor Kaninchen und anderen Kleintieren ein neues Stankett mit einem engmaschigen Gitter und neue Leuchten an den Flutlichtmasten mit modernen Planflächenstrahlern bekommen. Zur Entwässerung wurde ein neues System mit Versickerungsmulde auf der nordöstlichen Stirnseite des Platzes gebaut. Da auch die Kosten, beispielsweise zur Vermörtelung des bisherigen Tennen-Oberflächenbelages nach Abstimmung mit dem Rhein-Kreis-Neuss überschaubar geblieben sind, wird nicht mit einer erheblichen Überschreitung des Kostenrahmens von etwa 900.000 Euro für den gesamten Umbau gerechnet. Mit der Planung und der Baubegleitung wurde das Landschaftsarchitekturbüro Ulenberg/Illgas aus Straelen beauftragt. Das größte Gewerk (Landschafts- und Sportplatzbauarbeiten) ist an die Firma Boymann aus Dortmund vergeben worden.
Hauptnutzer der Bezirkssportanlage ist die DJK Gnadental mit derzeit etwa 470 Mitgliedern. In der letzten Saison 2017/18 verfügte der Verein über 14 Fußball-Mannschaften im Spielbetrieb. Die erste Mannschaft spielt mit dem SV Uedesheim in der Bezirksliga und ist damit nach der in die Landesliga aufgestiegenen Holzheimer SG derzeit die am zweithöchsten spielende Mannschaft im Stadtgebiet. Der Verein ist einer der führenden Clubs im Fußball-Nachwuchsbereich im Kreis Neuss. Während der Bauarbeiten hat die DJK Gnadental in Absprache mit dem Sportamt und den dort beheimateten Vereinen ihren gesamten Trainingsbetrieb und fast den kompletten Spielbetrieb (mit Ausnahme der ersten. Herren und der B-Jugend, die auf dem Rasenplatz der BSA Gnadental gespielt haben) auf anderen Neusser Sportanlagen (Norf, Hoisten, Erfttal, Weckhoven) durchgeführt.
Der Umbau der Bezirkssportanlage Gnadental zu einem von vier Fußballzentren in Neuss wurde auf Empfehlungen des IKPS-Abschlussbericht zur Sportentwicklungsplanung für die Stadt Neuss vom Sportausschuss und Rat beschlossen. Weitere Fußballzentren sind bereits entstanden oder entstehen demnächst im Von-Waldthausen-Stadion Norf, im Hubert-Schäfer-Sportpark Weissenberg und im Jahnstadion.