GrauSchumacher Piano Duo, Foto: © Johannes Grau

Zeughauskonzert

Karten für das Konzert mit dem GrauSchumacher Piano Duo sind beispielsweise bei der Tourist Information oder bei Platten Schmidt erhältlich.

 Auf den Flügeln großen Klangs präsentieren sich am Dienstag, 30. Oktober 2018, um 20 Uhr die Pianisten Andreas Grau und Götz Schumacher. Im Laufe ihrer jahrzehntelangen Zusammenarbeit haben sich Grau und Schumacher zu einer solchen künstlerischen Symbiose entwickelt, dass sie mittlerweile auf jeden Gedanken- und Bindestrich verzichten können und als „GrauSchumacher Piano Duo“ ihre nationalen und internationalen Erfolge feiern.

 Für ihr Zeughauskonzert haben die beiden Musiker, die das Publikum schon mehrfach in Neuss begrüßt hat – unvergessen ist ihr Auftritt mit Klaus Maria Brandauer beim Shakespeare Festival – ein Programm zusammengestellt, das in jeder Hinsicht die Grenzen der zweimal 88 Tasten sprengt: Zwei der drei Werke des Abends sind kongeniale Einrichtungen für zwei Klaviere, und selbst das Schluss-Stück, die Duosonate f-moll op. 34a von Johannes Brahms,  erfreut sich in ihrer definitiven Fassung als Klavierquintett op. 34 größerer Bekanntheit – eine Komposition, die ihren Verfasser einmal mehr im direkten Ringen mit dem dämonischen Titanen Beethoven zeigt, dessen pure Existenz die symphonischen Bemühungen seines jungen Verehrers lange Jahre verhindert hat.

 Den Auftakt des Abends bildet die orchestrale Rahmenhandlung der Oper Tristan und Isolde von Richard Wagner: Vorspiel und „Isoldes Liebestod“, die beliebte konzertante Kompression des epochalen Dramas, die Max Reger für zwei Klavier bearbeitet hat. Darauf folgen drei Juwelen des französischen „Impressionismus“ – die Trois Nocturnes von Claude Debussy, dessen unverwechselbare Palette unter den Händen des „Arrangeurs“ Maurice Ravel nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat und den beiden Interpreten kostbare Gelegenheiten gibt, ihr virtuoses und sensibles Musizieren im Zeughaus Ereignis werden zu lassen.

 Just diese Fähigkeiten sind es auch, die etliche zeitgenössische Komponisten wie Peter Eötvös, Philippe Manoury, Jan Müller Wieland und Luca Francesconi inspiriert haben, für das GrauSchumacher Piano Duo neue Konzerte zu schreiben. Und es ist eben diese Kunst, die die internationale Kritik bei der Begutachtung der mehr als zwanzig Tonträgerproduktionen immer wieder hat zu Höchstnoten greifen lassen: So wurde Karlheinz Stockhausens Mantra  von Le monde de la musique und Diapason ausgezeichnet; The Gramophone kürte die CD Visions de l’Amen mit Werken von Messiaen und Schütz/Kurtág zur „Editor’s Choice“; und auch die Orchesterwerke von Luciano Berio und Igor Strawinsky konnten sich über einen Mangel an begeisterter Aufmerksamkeit nicht beklagen.

 2017 wurde die dreiteilige Serie der Concerti abgeschlossen, für die Andreas Grau und Götz Schumacher mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Béla Bartók, Franz Liszt, Johann Sebastian Bach, Igor Strawinsky, Francis Poulenc, Colin McPhee und John Adams aufgenommen haben – drei originelle Mischungen, die sich über scheinbare Grenzen hinwegsetzen, weil die Ausführenden in der Lage sind, neue Zusammenhänge zu finden und dem Publikum plausibel zu machen, wie das beispielsweise auch beim diesem vierten Zeughauskonzert geschehen wird. Musikwissenschaftler Dr. Matthias Corvin führt ab 19.15 Uhr in das Konzert ein.

 Einzelkarten sind unter anderem bei der Tourist Information, Büchel 6, oder bei Platten Schmidt, Theodor-Heuss-Platz 11, über die Karten-Hotline unter der Telefonnummer 02131/52699999 oder online unter www.zeughauskonzerte.de erhältlich (zuzüglich Servicekosten).