Stadt Neuss und Creditreform starten Zusammenarbeit
Durch die Kooperation soll eine längerfristige Planung im Sozialbereich oder in der Wirtschaftsförderung möglich werden.
Die Stadt Neuss und die Creditreform mit Sitz in Neuss haben einen gemeinsamen „Letter of Intent“ unterschrieben, um eine neue Form datengestützter Kooperation zu starten. Dadurch soll künftig für die Stadt eine länger vorausblickende Planung etwa im Sozialbereich und in der Wirtschaftsförderung möglich werden, die wiederum für die Bürgerinnen und Bürger in den verschiedenen Stadtteilen einen Mehrwert bringt.
Mit dem "Kommunalen Datenlabor 2040" die Zukunft besser planen
Die Unterzeichnung dieser gemeinsamen Absichtserklärung durch Bürgermeister Reiner Breuer und die Geschäftsführer der Creditreform bildet den Auftakt der innovativen Zusammenarbeit "Kommunales Datenlabor 2040".
Das Ziel der Kooperation ist es, auf kleinräumiger kommunaler Ebene fachübergreifende „Daten-Werkzeuge“ für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung zu entwickeln, die in der Zukunft die Planung der Stadtverwaltung noch besser an die Erfordernisse und Bedürfnisse der Menschen anpasst.
Beide Kooperationspartner erwarten neue Erkenntnisse aus der gemeinsamen Analyse und Auswertung der bereits jetzt vorliegenden kommunalen Daten und weiterer ausgewählter Informationen aus dem Datenpool der Creditreform-Gruppe.
Privatsphäre bleibt geschützt
Personenscharfe Auswertungen finden allerdings nicht statt. Vielmehr werden auf der Basis regionaler Gesamtdaten einerseits die Wirtschaftsstruktur der Stadt Neuss und andererseits die sozialen Lebenswirklichkeiten der Menschen mit den sich jeweils abzeichnenden Entwicklungen analysiert. In dem bundesweit bisher einzigartigen Modell-Projekt wird die Stadt Neuss sowohl in den Fachbereichen als auch auf der Steuerungsebene vielseitig verwendbare Informationen gewinnen. Die datenbasierten neuen Erkenntnisse können die Planung sämtlicher Leistungen der kommunalen Daseinsvorsorge unterstützen, insbesondere für die bedarfs- und zielgruppengerechte Ausrichtung.
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Aachener Büro "Synergie 2", vertreten durch Herrn Dr. Rainer Bovelet, der unter anderem wissenschaftlicher Leiter des "SchuldnerAtlas Deutschland" der Creditreform ist. Erste konkrete Projekte werden voraussichtlich 2020 mit einer Laufzeit von drei Jahren starten.