Handyparken in Neuss
Parkgebühren ab 15. September digital mit dem Handy zahlen
Das Parken in Neuss wird noch komfortabler, denn Autofahrende können ihre Parkgebühren ab dem 15. September 2020 auch per Mobiltelefon zahlen. Dafür kooperiert die Stadt mit smartparking, einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. Als Handyparken-Anbieter stehen „EasyPark“, „PARK NOW“, „moBiLET“, „Yellowbrick/flowbird.“, „paybyphone“, „Parkster“ und „PARCO“ zur Auswahl. Die Parkscheinautomaten bleiben parallel in Betrieb. Dort finden sich in den kommenden Tagen Informationen mit den neuen Dienstleistern und ihren Anleitungen für die ersten Schritte zum Handyparken. „Damit startet Neuss das `Parken 2.0´“, freut sich Bürgermeister Reiner Breuer.
Den Parkvorgang starten die Autofahrenden dabei per App, Anruf, In-Car oder auch per SMS. Die Parkzeit kann ganz nach Bedarf gestoppt oder verlängert werden. So entfallen Überzahlung und auch Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets. Alois Bayerschen, der das Projekt beim Tiefbaumanagement Neuss auf den Weg gebracht hat, sieht vor allem Vorteile für die Parkenden: „Es wird minutengenau abgerechnet, es gibt keine Überzahlung und man kann leicht von unterwegs nachzahlen, ohne zum Automaten zurück zu müssen.“ Für diesen Komfort addieren die Anbieter unterschiedliche Zuschläge auf die kommunale Parkgebühr.
Ob ein Auto ein digitales Ticket hat, erkennen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung dabei am Kennzeichen, das sie mit einem zentralen Online-System abgleichen.
Die Anbieter unterscheiden sich in der Verbreitung, im Preis und in der Technik: PARK NOW setzt beispielsweise auf eine kostenfreie App, die dem Autofahrer neben dem bargeldlosen Parken am Straßenrand auch eine ticketlose Ein- und Ausfahrt in Parkhäuser ermöglicht. Die Anwendung ist auch ohne Registrierung sofort nutzbar. EasyPark läuft ebenfalls über eine kostenlose App. Mit dieser lässt sich die Parkzeit intuitiv starten, verlängern und stoppen.
„Unsere Plattformlösung ist offen für alle Handyparken-Anbieter auf dem deutschen Markt. Damit lässt sie Autofahrern die Freiheit, sich für die Technik zu entscheiden, die ihnen am meisten zusagt. Und die Städte können Handyparken sehr schnell einführen – ohne aufwendige Ausschreibung,“ weiß Ole von Beust, Geschäftsführer von smartparking und ehemaliger Erster Bürgermeister von Hamburg:
smartparking – die Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung – gibt es seit Herbst 2015. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Anbieter EasyPark, ParkNow und Mobile City. smartparking unterstützt Städte und Gemeinden bei der Einführung von effizienten und bürgernahen Lösungen für das bargeldlose Bezahlen von Parkgebühren. Auf der wettbewerbsübergreifenden Plattform finden sich eine Vielzahl der in Deutschland zertifizierten Anbieter. Autofahrende können sich für den Dienst entscheiden, der ihnen persönlich zusagt. Weitere Informationen gibt es unter www.smartparking.de.