Ideen für Landesgartenschau und Wendersplatz
Bewerbung für die Landesgartenschau 2026 und die Umgestaltung des Wendersplatzes gehen weiter – Bürgermeister bindet Spitzen der Politik ein
Bürgermeister Reiner Breuer hat jetzt die Spitzen der Politik in die Planungen zur Landesgartenschau und des Wendersplatzes eingebunden. In einer Sitzung des Ältestenrates wurde deutlich, dass mit der Bewerbung um die Landesgartenschau 2026 und der Umgestaltung des Wendersplatzes in Neuss gerade zwei große Projekte zur Entwicklung der Neusser Innenstadt voranschreiten. „Sie laufen nicht nebeneinander her, sondern gehen Hand in Hand“, so Breuer, der die Zwischenergebnisse als „vielversprechend“ bezeichnet. Für die Bewerbung zur Landesgartenschau, deren zentraler Bereich das Rennbahngelände werden soll, hat das von der Stadt Neuss beauftragte Planungsbüro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten einen Strukturplan aufgestellt. Dieser nimmt die schon länger bestehende Idee, die Rennbahn zu einem Bürgerpark umzugestalten, als Grundlage. „Die vorhandenen Konzepte sind die Ursache für die Bewerbung zur Landesgartenschau. Nicht die Landesgartenschau macht die Projekte, sondern die Projekte machen die Gartenschau!“, zeigt sich Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen überzeugt.
Ein besonderes Element dabei ist der Übergang vom Wendersplatz zum geplanten Bürgerpark. In einer ersten Planung wird dieser als große Freitreppe mit Rampen zur barrierefreien Verknüpfung vorgesehen. Eine entsprechende „Marschierbreite“ macht den Übergang auch für die Schützen gut nutzbar. Ein neues Plateau soll zudem zum Blick über den neuen Park einladen. Im Mai ist eine breite Bürger*innenbeteiligung angedacht, bevor im Juni der Grundsatzbeschluss gefasst werden soll. Abgegeben werden muss die Bewerbung bis Oktober 2021.
Das symbiotisch mit dem Rennbahnpark verbundene Projekt Wendersplatz "Der Heimat einen Hafen geben" geht gleichfalls in die nächste Phase. Unter Berücksichtigung der Beteiligung der Bürger*innen und der Kommunikation mit interdisziplinären nationalen und internationalen Expert*innen, hat das Büro für Stadtplanung s+w, Prof. Kunibert Wachten die Planungen konkretisiert. Dabei wurde der besonderen Bedeutung des Wendersplatzes als Trittstein zur Rennbahn und zum Rhein Rechnung getragen. Die Nutzung soll vielfältig und öffentlichkeitswirksam sein und dabei zugleich eine besondere Qualität der Architektur aufweisen. Durch eine Umgestaltung der Anbindung über Batteriestraße/Markt als „Gemeinschaftsplatz“ („shared space“) soll zudem die Anbindung an die Innenstadt verbessert werden. Gleichzeitig sollen die Interessen von Schützenwesen, Kultur und Bildung sowie Wissenschaft und Wirtschaft berücksichtigt werden.
Dazu hat das Büro s+w vier Varianten entwickelt, wie der Wendersplatz gestaltet werden könnte. Nach der Vorstellung im Ausschuss für Planung, Stadtentwicklung und Mobilität wird der Rat in seiner Sitzung am 7. Mai über die Varianten entscheiden. Auf dieser Grundlage wird dann das Wettbewerbsverfahren ausgelobt.
Zusammen sind die Umgestaltung des Wendersplatzes und die Bewerbung um die Landesgartenschau 2026 besondere Projekte, die Neuss weiter aufwerten werden. „Der Wendersplatz und das Rennbahnareal sind ein Potential für die Innenstadtentwicklung, um das uns viele Städte beneiden“, so Prof. Kunibert Wachten.
(Stand: 26.04.2021/Spa)