Neuss gedenkt der Drogentoten
Jugend- und Drogenberatungsstelle nimmt am Internationalen Gedenktag Drogentoter teil
Fast 1.600 Menschen starben in Deutschland 2020 an den Folgen illegalen Drogenkonsums, ein Anstieg um 13 Prozent im Vergleich zu 2019. Daher beteiligt sich die Jugend- und Drogenberatungsstelle der Stadt Neuss am Mittwoch, 21. Juli 2021, am Internationalen Gedenktag Drogentoter. Von 13.30 bis 15.30 Uhr der Bus der „Beratung mobil“ auf dem Marktplatz Halt machen. Zusätzlich wird ein Banner auf den Gedenktag aufmerksam und an einem kleinen Altar wird den in Neuss Verstorbenen aus den letzten Jahren gedacht. Die anwesenden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Jugend- und Drogenberatungsstelle, der Caritas Wohnungslosenhilfe und weiterer Kooperationspartner werden für Fragen rund um das Thema Drogenkonsum und Hilfsangebote für Betroffene zu Verfügung stehen.
Aktuell gibt es in Deutschland ca. 165.000 Heroinkonsument und -konsumentinnen, davon werden aktuell nur 80.000 Menschen substituiert. Das entspricht weniger als der Hälfte der Betroffenen. Die Gründe dafür sind vielfältig, dazu gehören jedoch zu wenig ausgebildete Ärzte und Ärztinnen, nicht ausreichend verfügbare Behandlungsplätze, fehlende Krankenversicherung, Ausgrenzung durch Obdachlosigkeit oder fehlender Aufenthaltsstatus. Ziel der Drogenberatungen ist es, deutschlandweit bis zum Beginn des Jahres 2022 weitere 10.000 Konsumenten und Konsumentinnen für eine Substitutionsbehandlung zu gewinnen.
(Stand: 16.07.2021/Spa)