Stadtwappen Neuss
Historisch

Klosterzentrum Brückstraße

In der Brückstraße gab es früher sehr viele Klöster.

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Es gibt einen sehr alten Text aus dem Jahr 1308.
Der Text ist über 700 Jahre alt.
Darin steht schon der Name von der Brückstraße.
Im elften Jahrhundert gab es in Neuss eine Kaufmanns-Siedlung.
Man nannte Sie: Portus.
Das war vor ein Tausend Jahren.
Die Brückstraße gab es schon in Portus.
Nur wenige Straßen sind so alt wie die Brückstraße.

Auf der Brückstraße kommt man
von der Oberstraße bis zum Schiffsanlegeplatz.
Schiffsanlegeplatz nannte man: Brücke.
Die Brücke war ein Teil zwischen dem Markt und dem Judensteg.

Die Brückstraße machte einen großen Bogen.
Deshalb war die Brückstraße nicht so steil
zwischen Oberstraße und Rhein.
Das war gut für Wagen, die von Tieren gezogen wurden.
Die Wagen nannte man: Fuhrwerke.
An der Brückstraße gab es viele Lager-Häuser
und Häuser von Kaufleuten.
Die Häuser standen mit der Vorderseite zum Rhein.
Die Vorderseite heißt auch: Stirnseite.
In der Brückstraße gab es früher sehr viele Klöster.

Vor 700 Jahren gab es in der Innenstadt von Neuss
schon viele Häuser.
Es war kaum noch Platz für mehr Häuser.
Das war im 12. Jahrhundert.
Das Kloster Kamp kaufte ein großes Grundstück in Neuss.
Das Grundstück war an der Brückstraße.
Die Brückstraße war ein Klosterviertel.
Es gab immer mehr Klöster.
Zum Beispiel:

  • Alexianer im Jahr 1451
  • Regulierherren im Oberkloster im Jahr 1603
  • Sepulchrinerinnen im Jahr 1654

Im Jahr 1802 hat Napoleon entschieden:
Es soll keine Klöster mehr geben.

Das Oberkloster wurde zu einer Ölmühle.
Das Sepulchrinerinnen-Kloster
wurde zum Krankenhaus.
Das nannte man: Städtisches Hospital.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren
fast alle Gebäude in der Brückstraße kaputt.

Die Stadt benutzte den Platz als Bus-Bahnhof.
Den Bus-Bahnhof gab es bis zum Jahr 2001.
Den Bahnhof nannte man: Omnibusbahnhof.

Im Jahr 2001:
Forscher haben im Boden gegraben.
Die Forscher nennt man: Archäologen.
Im Boden waren viele Reste von alten Häusern und Klöstern.
Als die Forscher fertig waren,
hat die Stadt ein neues Haus gebaut.
Das neue Haus heißt: Romaneum.
Im Treppenhaus kann man die Mauer-Reste
von den alten Häusern sehen.
In dem neuen Haus sind:

  • die Musik-Schule von der Stadt Neuss,
  • die VHS,
  • Fern-Uni.

Zeitstrahl

  • 1451 Alexianer an der Brückstraße belegt
  • 1504 Bau der ersten Kapelle der Alexianer
  • 1583 Regularherren ziehen in die Brückstraße
  • 1586 Zerstörung der ersten Alexius-Kapelle
  • 1603 Neubau des Oberklosters der Regularherren
  • 1607 Weihe der neuen Kirche des Oberklosters
  • 1608 Neuweihe der Alexius-Kapelle
  • 1654 Niederlassungsgesuch der Sepulchrinerinnen
  • 1721 Barocker Neubau des Oberklosters
  • 1794 Französische Heeresbäckerei im Oberkloster
  • 1802 Säkularisierung der klösterlichen Gemeinschaften
  • 1837 Oberkloster genutzt durch Ölmühle Thywissen
  • 1913 St. Anna-Hospiz für Fabrikarbeiterinnen
  • 1944 Zerstörung des Alexianerklosters im 2. Weltkrieg
  • 1949 Anlage des Omnibusbahnhofs
  • 2012 Einweihung des Romaneums

Die Infos und Texte sind aus dem Stadt-Archiv Neuss.
Cornelius Uerlichs hat das Aussehen von der Info-Tafel geplant.

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