5.4.8 Nachfragestruktur

Verkehrsbelastungen

Die Verkehrsbelastung im ÖPNV stellt lediglich jene Fahrten dar, die innerhalb des Neusser Stadtgebietes stattfinden, in Neuss angetreten oder beendet werden, d.h. Durchgangsverkehre sind hierbei nicht berücksichtigt.

Die Linienabschnitte in innenstadtnahen Bereichen und in der Innenstadt selbst weisen eine hohe Verkehrsbelastung auf. Auf der Achse zwischen Hauptbahnhof und Stadthalle, wo viele Linien gebündelt verkehren, betragen die Belastungszahlen im Querschnitt zwischen rd. 22.000 und rd. 28.500 Personenfahrten/Tag. Entlang der Further Straße bis zur Verzweigung Viersener Straße / Kaarster Straße sinken die Zahlen auf unter 9.000 Personenfahrten/Tag. Am Alexianerplatz beträgt die Belastung etwa 15.500 Personenfahrten/Tag im Querschnitt. Die Querschnittsbelastungen verteilen sich ab hier zu einem größeren Anteil (von ca. 9.000 Fahrten/Tag) in den Berghäuschensweg. Die Belastungszahlen ab dem Alexianerplatz in die Kölner Straße (rd. 7.500 Personenfahrten/Tag) reduzieren sich bis zur Norfer Straße in Grimlinghausen bis auf etwa 3.000 Personenfahrten/Tag. Ein weiterer sehr hoch belasteter Straßenabschnitt ist die Zollstraße / Friedrichstraße mit ca. 11.000 Personenfahrten/Tag. In Richtung Süden bis nach Reuschenberg beträgt die Belastung knapp 6.000 Personenfahrten. Die beiden Straßenbahnlinien 704 und 709 sind ab der Stadthalle mit etwa 5.000 Personenfahrten/Tag belastet, vor der Rheinbrücke ist ein Anstieg auf ca. 7.000 Personenfahrten/Tag im Querschnitt festzustellen. Die nördliche Strecke nach Düsseldorf, deren Verkehrsbelastung zu einem Großteil von der U 75 aufgenommen wird, weist sehr hohe Belastungszahlen von etwa 10.000 Personenfahrten/Tag auf; ebenso sind die Belastungszahlen auf der Eisenbahnstrecke Richtung Düsseldorf mit durchschnittlich 10.000 Personenfahrten/Tag sehr hoch (nur auf Neuss bezogene Fahrten).

Modal-Split-Verteilung

Das zusammenfassende Ergebnis der verschiedenen Kriterien des Bedienungsstandards spiegelt sich in der Regel in der Modal-Split-Verteilung wider. Das bedeutet, dass ein hoher Modal-Split-Anteil des ÖPNV die Konsequenz von guter Erschließungsqualität, von dichten Taktfrequenzen, wenig notwendigen Umsteigevorgängen und damit verbunden von einer raschen Beförderung im ÖPNV ist.

Aufgrund des dichten ÖPNV-Angebotes in der Innenstadt und in den angrenzenden Bereichen ist der Modal-Split-Anteil hier für den ÖPNV mit über 30 % deutlich am größten. Im südlichen Stadtgebiet und in Stadtrandlagen liegt der Anteil im Durchschnitt unter 18 %. Ein ÖPNV-Anteil bis unter 5 % ist in den ländlichen Bereichen im Süden und im Westen festzustellen. Diese z.T. sehr dünn besiedelten Gebiete sind nur schlecht mit dem ÖPNV-Netz versorgt. (Bild 5/16)

Modal-Split-Verteilung

Bild 5/16: Modal-Split-Verteilung