Neue Klimaanpassungsmanagerin
Elena Plank setzt sich bei der Stabsstelle für Klimaschutz und Klimaanpassung für eine zukunftsfähige, an den Klimawandel angepasste Stadt Neuss ein.
Bereits in ihrem Masterstudium an der Uni Münster beschäftigte sich die 25-jährige Landschaftsökologin mit stadtklimatischen Fragestellungen. Eines ihrer Schwerpunktthemen wird die Bildung und Verstärkung von Wärmeinseln sein, welche vor allem im dicht bebauten Innenstadtbereich eine enorme Hitzebelastung verursachen können. „Auch das vermehrte Auftreten von Starkregenereignissen und Überschwemmungen einerseits, sowie Trockenperioden andererseits stellt die Stadt Neuss vor neue Herausforderungen. Diese Entwicklungen sind anhand meteorologischer Daten der letzten Jahre nachgewiesen und werden für die Zukunft noch extremer prognostiziert.“, erklärt Elena Plank ihr Aufgabengebiet weiter.
Ihre Arbeitsgrundlage ist das Klimaanpassungskonzept der Stadt Neuss, das die klimatische Situation sowie die zu erwartenden Folgen des Klimawandels in Neuss darstellt und in einem Maßnahmenkatalog konkrete Handlungsmöglichkeiten zur Folgenbewältigung des Klimawandels benennt. Plank dazu: „Es ist von großer Bedeutung, dass sich die Stadt Neuss schon heute um die Anpassung an den Klimawandel und seine Folgen bemüht. Nur so kann die Erhaltung von gesunden Lebens- und Arbeitsverhältnissen und eine hohe Qualität des Wohnumfelds gewährleistet werden.“ So sollten Luftleitbahnen neu geschaffen und bestehende erhalten werden, Versickerung ermöglicht oder verbessert werden und wo möglich Dach- und Fassadenbegrünung angebracht werden. Als neue Klimaanpassungsmanagerin wird Plank diese Anpassungsstrategien umsetzen und verschiedene Forschungsprojekte betreuen. In Kooperation mit Universitäten und fachlich involvierten Betrieben werden so wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse im Rahmen der Klimaanpassung gewonnen.
Bereits in der Umsetzung befindet sich das Forschungsprojekt „Stadt – Klima – Boden“. Zusammen mit der Ruhr-Universität Bochum untersucht die Stadt Neuss, inwieweit die Kühlfunktion des Bodens einer Überwärmung der Stadt entgegenwirken kann. Da unversiegelte Flächen hierfür besonders geeignet sind, müssen die innerstädtischen Grünanlagen langfristig gesichert werden. Da der Flächendruck in Städten jedoch sehr hoch ist, will Plank bei Erweiterungen von Grünflächen auf innovative Dach- und Fassadenbegrünung setzen. In Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg untersucht sie das Niederschlagswasser-Rückhaltevermögen und die Kühlleistung von Dachbegrünungen. Dieses Forschungsvorhaben soll zeigen, welchen positiven Einfluss die Kombination beider Maßnahmen auf die Hitzeinseln der Stadt und die Gebäudeerwärmung hat. Weiterhin soll die Entlastung der städtischen Abwassersysteme durch das Rückhaltevermögen des Niederschlagswassers geprüft werden.
Umwelt- und Klimadezernent Dr. Matthias Welpmann betont: „Mit Frau Plank als Klimaanpassungsmanagerin werden wir den bereits stattfindenden Klimawandel in Neuss intensiv begleiten und dafür sorgen, dass dessen Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger so erträglich wie möglich bleiben.“