11.11.2024 - Aufwandsentschädigung für Ehrenamt bei Neusser Feuerwehr soll neu geregelt werden
Ehrenamtliche Einsatzkräfte sollen direkter profitieren
Ehrenamtliche Einsatzkräfte bei der Neusser Feuerwehr sollen künftig für ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung erhalten. Diese könnte sich nach einem Vorschlag von Bürgermeister Reiner Breuer und dem für die Neusser Feuerwehr zuständigen Beigeordneten Holger Lachmann aus einer Förderung der (organisatorischen) Einheit / Löschzug sowie einer persönlichen Aufwandsentschädigung für Übungen, Einsatz und Zusatzaufgaben und einer ergänzenden Prämie für Atemschutzgeräteträger*innen zusammensetzen. Die Kosten für diese Zuwendungen sollen aus vorhandenen Finanzmitteln gedeckt werden, die bisher für eine betriebliche Krankenversicherung der Ehrenamtlichen genutzt wurden. Da die Einsatzkräfte hiervon bisher nur geringfügig im Krankheitsfall profitieren, hält die Verwaltung eine Umwidmung der Mittel für das Ehrenamt in der Feuerwehr für sinnvoll.
Die Verwaltung schlägt daher im nächsten Haupt- und Sicherheitsausschuss ein neues Modell vor, von dem die Ehrenamtlichen künftig direkt profitieren. „Ihr großer Einsatz und die risikobehafteten Tätigkeiten im Ehrenamt der Feuerwehr verdienen eine besondere Anerkennung, die im vorgeschlagenen System unmittelbar wirkt“, begründet Bürgermeister Reiner Breuer den Vorschlag. Die etablierten Maßnahmen wie der kostenfreie Zugang zu den städtischen Schwimmbädern und die Verleihung von Ehrengaben für langjährige Mitglieder der Feuerwehr bleiben erhalten. „Das neue System wirkt direkt und greift zudem die besondere Bedeutung des Atemschutzeinsatzes im Feuerwehreinsatz auf“, betont Beigeordneter Holger Lachmann. Auch die Ausstattung mit bedarfsgerechter (Einsatz)Bekleidung, Fahrzeugen und Einsatzmitteln in gleicher Art und Weise wie im Hauptamt bliebe bestehen.
Drei neue Instrumente der Aufwandsentschädigung
Das neue System zur Motivation, Förderung und Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Einsatzkräfte besteht zunächst aus einer Förderung der (organisatorischen) Einheit / Löschzug. Diese erhalten für teamorientierte Maßnahmen eine jährliche Pauschale von 50 Euro je aktivem Mitglied. Diese Pauschale wurde bereits in der Vergangenheit gezahlt, wird nun aber erhöht.
Außerdem werden als persönliche Aufwandsentschädigung der Feuerwehrmitglieder im aktiven ehrenamtlichen Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr jährlich insgesamt 50.000 Euro bereitgestellt. Die Verwaltung will hierfür ein Verteilungssystem entwickeln.
An die Träger*innen von Atemschutzgeräten werden besondere Anforderungen im Brandeinsatz gestellt, die intensive Aus- und Fortbildungen erfordern. Ihnen wird daher ergänzend zu der regulären persönlichen Aufwandsentschädigung eine jährliche Prämie von 150 Euro gewährt.
Es wird explizit darauf hingewiesen, dass die finanzielle Zuwendung an Einsatzkräfte keine Bezahlung des Ehrenamtes darstellt oder darstellen soll. Ihr Ziel ist es, das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr besonders anzuerkennen, wie der Beigeordnete Holger Lachmann begründet: „Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Neuss sind ein unerlässlicher Bestandteil des Brandschutzes und der Technischen Hilfeleistung in Neuss.“
Der Vorschlag der Verwaltung für das neue System zur Motivation, Förderung und Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Neuss wird zunächst im Haupt- und Sicherheitsausschuss (Donnerstag, 21. November 2024) beraten und soll abschließend durch den Rat der Stadt Neuss (Freitag, 13. Dezember 2024) beschlossen werden.