03.09.1999 - Induktionsanlage hilft Hörgeschädigten

Auf Anregung des Vereins der Hörgeschädigten Neuss e.V. hat die Stadt in der...

...Friedhofskapelle des Hauptfriedhofs eine sogenannte Induktionsanlage für Hörgeschädigte eingerichtet. Wie die Erfahrung zeigt, gibt es gerade unter den Trauergästen häufig Menschen, die selbst mit einem Hörgerät kaum einer Trauerfeier akustisch folgen können. Mit der rund 7000 Mark kostenden Induktionsanlage wurde nun ein wichtiges Hilfsmittel für diesen Personenkreis zur Verfügung gestellt. Stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Quiring-Perl, Grünflächenamtsleiter Jürgen Kley sowie Wolf und Giesela von Glöden vom Verein der Hörgeschädigten stellten die neue Anlage jetzt der Öffentlichkeit vor.

Zur Lösung des Problems hat die Stadt den Rat einer Kölner Fachfirma eingeholt. Diese schlug die Installation  von drei sich ergänzenden Komponenten vor: Eine Funk-Mikrophon-anlage mit Empfänger, eine Lautsprecheranlage und eine Akustikschleife, die innerhalb der Kapelle an den Wänden verlegt wurde. Mit der Mikro-Lautsprecheranlage wird zu-nächst die allgemeine Akustik für die Anwesenden - mit und ohne Hörgerät - verbessert. Die Akustikschleife sendet die in das Mikrophon gesprochenen Worte auf einer bestimmten Frequenz in den Raum. Die meisten Hörgeräte bieten die Möglichkeit des Empfangs auch über diese Induktions-schleife. Dazu muß das Gerät auf „T “ gestellt werden. Trau-ergäste mit einem entsprechenden Hörgerät können nun zum Beispiel der Predigt ohne lästige Nebengeräusche folgen. Für die „Durchsagefunkanlage“ mußte bei der Regulie-rungsbehörde für Telekommunikation und Post eine eigene Frequenz  (186,250 Mhz) beantragt werden. Dies war nötig, um andere Postfunkdienste wie beispielsweise den Flugfunk nicht zu stören.
*