16.08.2001 - Neusser Schulgebäude werden in den Ferien saniert
Auch in diesem Jahr werden in den Sommerferien an den Neusser Schulen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in Millionenhöhe realisiert. ...
...Während die Schüler die wohlverdienten Sommerferien genießen, machen sich einige hundert Handwerker in den städtischen Schulen an die Arbeit.
Umbau- und Sanierungsmaßnahmen
In den zurzeit laufenden Sommerferien werden für den eigentlichen Sanierungsbereich rund 1,1 Millionen Mark ausgegeben. Die größten Teilbeträge entfallen auf die Erneue¬rung der Sicherheitsverglasung in den Fluchtwegen aller Grundschulen (500.000 Mark), auf die Sanierung und Sicherung der Innenwände des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums (250.000 Mark), auf den Umbau der alten Gymnastikhalle für den Fachbereich Kunst des Marie-Curie-Gymnasiums am Standort Jostenallee (200.000 Mark) sowie auf den Umbau von Werkräumen an der Maximilian-Kolbe-Schule (90.000 Mark).
Nicht alle zur Ausführung anstehenden Sanierungsarbeiten können jedoch in den Sommerferien durchgeführt werden. Daher ist vorgesehen, die Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume in den weiterführenden Schulen in einer Größenordnung von rund 550.000 Mark in den Herbstferien dieses Jahres durchzuführen. Ebenfalls in den Herbstferien soll die Beton- und Dachsanierung der Münsterschule für rund 275.000 Mark erfolgen. Die Christian-Wierstraet-Schule und die Mildred-Scheel-Realschule am Schulstandort Frankenstraße können sich ebenfalls im Oktober auf die Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume freuen. Hierfür sind Kosten in Höhe von 420.000 Mark angesetzt. Insgesamt sind für den Bereich der Herbstferien nochmals Gesamtsanierungen in Höhe von rund 1,25 Millionen Mark vorgesehen. Die Streckung der auszuführenden Arbeiten auf Sommer- und Herbstferien erfolgte insbesondere aufgrund der auf Seiten der bauausführenden Firmen vorhandenen Kapazitätsengpässe durch in Urlaub befindliche Arbeitnehmer.
Nelly-Sachs-Gymnasium - Umbau und Erweiterung
Unabhängig von den vorstehenden allgemeinen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen findet zurzeit im Nelly-Sachs-Gymnasium mit einer entsprechenden Landesförderung eine sehr komplizierte Umbaumaßnahme zur Erweiterung des Schulgebäudes statt. Mit Gesamtbaukosten einschließlich Einrichtungskosten in Höhe von circa. 6,25 Millionen Mark bei einer Landeszuwendung von rund 1,64 Millionen Mark werden durch diese Umbaumaßnahme die weiterhin vorhandenen Raumdefizite erheblich minimiert. Zur Verbesserung der Unterrichtsorganisation sind hier im einzelnen vorgesehen: Umbau des jetzigen Physik-Demonstrationsraumes in einen Physikübungsraum, Modernisierung des veralteten Biologie-Übungs- und Demonstrationsraumes,
Rückbau des Sprachlabors in einen Normalklassenraum,
Verschließen von Türen, Herstellung von Türdurchbrüchen, Einbau von Ziehharmonikatüren usw. zur Schaffung zusätzlichen Unterrichtsraumes. Darüber hinaus sind umfangreiche Brandschutzmaßnahmen notwendig, die zum Neubau eines Treppenhauses und zum Abbruch des vorhandenen Treppenhauses führten. Alleine hierfür sind 1 Millionen Mark veranschlagt worden. Mit den vorstehenden Brandschutzmaßnahmen einschließlich der Rauchlöschutztüren und den genannten kleineren Baumaßnahmen ist begonnen worden. Die naturwissenschaftlichen Fachräume werden voraussichtlich ebenfalls in Kürze fertiggestellt sein.
Ein weiterer großer Komplex am Nelly-Sachs-Gymnasium stellt die Erweiterung um einen multifunktionalen Bauteil dar, der neben den beiden Musikräumen auch einen Forumbereich umfasst. Dieser Komplex ist später auch insgesamt als Forum nutzbar. Hier wurde mit den Erdarbeiten begonnen. Die Fertigstellung dieses Bereiches ist für Anfang des kommenden Jahres vorgesehen.
Ausblick:
Aufgrund eines CDU-Initiativ-Antrages hat sich der Schul¬ausschuss in den Jahren 1996 bis 2001 in vielen Sitzungen mit der Sanierung von Schulgebäuden befasst. Hierzu hat die Verwaltung ein Konzept erarbeitet mit einer entspre¬chenden Prioritätenliste, die Mitte dieses Jahres nach einer entsprechenden Empfehlung vom Finanz- und Schulausschuss durch den Rat der Stadt Neuss beschlossen wurde. Nach diesem Prioritätenprogramm ist vorgesehen, in den kommenden fünf bis sechs Jahren den vorhandenen, und mit ca. 28 Mio. DM bezifferten Sanierungsstau, an den Neusser Schulen abzubauen. Im Rahmen der jeweils stattfindenden Etatberatungen wird der Rat der Stadt Neuss die hierzu erforderlichen Haushaltsmittel bereitstellen, so dass die Verwaltung unter Berücksichtigung der vorhandenen Prioritäten eine konsequente Umsetzung des Programmes durchführen kann.
Die Arbeiten in diesen Sommerferien wurden, wie jedes Jahr, vom Hochbauamt der Stadt Neuss in Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung und den betroffenen Schulen langfristig vorbereitet. Nur so sind ein wirklich reibungsloser Ablauf und die Einhaltung der Fertigstellungstermine gewährleistet. Die Erfahrungen in den vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es trotz großer Anstrengungen immer schwieriger wird, die gesetzten Termine einzuhalten. Immer mehr Firmen schließen während der Hauptferienzeit ihre Betriebe und stehen dadurch nur im eingeschränkten Maße zur Verfügung. Durch die seit 1998 erstmals auf zwei Wochen verlängerten Herbstferien stehen für die Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen an Schulgebäuden nunmehr drei Ferienblöcke zur Verfügung, die bisher zeitlich vorhandene Engpässe entzerren helfen. Alle an den Sanierungsmaßnahmen Beteiligten bemühen sich jedoch, sämtliche Arbeiten zum Schuljahresbeginn abzuschließen.
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