15.02.2002 Nistkastenspende für die Hummelbachaue
Das Landschaftsschutzgebiet Hummelbachaue zwischen Weckhoven und Norf bildet in der großflächigen...
...Ackerlandschaft ein wertvolles Rückzugsgebiet für Flora und Fauna. Außerdem stellt die Hummelbachaue als westliche Abgrenzung zum Golfplatz ein landschaftsgliederndes Element dar. Als Waldtypen finden sich hier Reste des Eichen-Eschen-Auenwaldes und des Eichen-Hainbuchenwaldes, die vielfach mit Pappeln überforstet wurden. Im mittleren Abschnitt, im sogenannten "Bruch", trat in früherer Zeit an vielen Stellen Grundwasser aus und speiste einen kleinen Bach, der in die Erft mündete. Der Grundwasserentzug in den 70er Jahren führte zum Trockenfallen des Bachs und zur Absenkung des Geländes durch das Schrumpfen der austrocknenden Niedermoor-Torfböden. Der Hummelbach hat daher kein natürliches Gefälle zur Erft mehr. Seit 1991 leitet der Erftverband an drei Stellen in den Bach und den Bruchwald, soweit es die veränderten Bedingungen durch die Bodenabsenkungen zulassen, nach Bedarf Erftwasser ein. Diese Maßnahme zeigt Erfolg, so dass sich die Relikte der ursprünglichen Sumpfvegetation wieder auszubreiten beginnen. Auch der Gehölzbestand wird der Sukzession überlassen, so dass die nicht bodenständigen Arten auf natürliche Weise allmählich verschwinden werden. Dieses landschaftliche Kleinod bietet unter anderem Lebensraum für Fledermäuse und Wald bewohnende Vogelarten. Vor zirka sechs Jahren hat das Amt für Umweltschutz in der Hummelbachaue die ersten Fledermauskästen aufgehängt. Im November 2000 installierten die Heimatfreunde Weckhoven, Hoisten und die Vogelfreunde Norf weitere 28 Vogelnistkästen. Bei ihrer jährlichen Reinigungsaktion im November des vergangenen Jahres mussten die Heimat- und Vogelfreunde jedoch feststellen, dass von den 28 Kästen nur noch drei vorhanden waren. 25 Kästen waren offensichtlich mutwillig zerstört worden. Das Amt für Umweltschutz hat deshalb beschlossen, die Heimat- und Vogelfreunde durch die Spende von 10 neuen Nistkästen ein wenig für den Verlust zu entschädigen und gleichzeitig das Engagement der Naturfreunde zu würdigen. Die Kästen sollen insbesondere Arten wie Kohl-, Blau- und Sumpfmeise, Gartenrotschwanz, Kleiber, Halsband- und Trauerschnäpper, Wendehals und Sperling, aber auch Fledermäusen Brut- oder Quartiermöglichkeiten bieten. Es bleibt zu hoffen, dass den Singvögeln diese neuen Heime diesmal länger erhalten bleiben. *