14.06.2002 - Rund 30 Millionen Euro für Schulen in letzten sieben Jahren ausgegeben

(PN/Kl/101). Dem Eindruck, die Stadt habe in den vergangenen Jahren nichts für die Sanierung Neusser Schulen getan, tritt Bürgermeister Herbert Napp entschieden entgegen.

„Wir haben in den letzten sieben Jahren insgesamt 15,6 Millionen Euro investiert, um die Schulen wieder auf Vordermann zu bringen. Dazu kommen nochmals 13,8 Millionen Euro für Neubau- und Umbaumaßnahmen. Insgesamt also rund 30 Millionen Euro.“ Von diesen Maßnahmen in Millionenhöhe profitierten Schulen in allen Neusser Stadtteilen. Die Ausgaben erstreckten sich nicht nur auf die Renovierung von Klassenräumen sondern auch auf die Gebäudesanierung, auf den Bau neuer Schulsportstätten sowie neuer Klassenräume und Fachräume - insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich.

„Natürlich“, so Bürgermeister Napp „hätten wir dafür gerne noch mehr Geld in die Hand genommen. Aber in den vergangenen Jahren war die Haushaltssituation auch nicht immer dergestalt, daß unbeschränkt Mittel zur Verfügung standen.“ Außerdem spiele der zeitliche Faktor ebenfalls eine Rolle. Die meisten Baumaßnahmen, die mit Dreck, Lärm und Schmutz verbunden sind, können tatsächlich nur in den Schulferien ausgeführt werden.

Bei brennenden Problemen habe die Verwaltung es stets geschafft, auch auf durchaus unkonventionellen Wegen Lösungen herbeizuführen. Als Beispiel nennt Napp die Wärmelieferungsverträge für die Neusser Schulen. „Hier waren die Stadtwerke unser „Nothelfer““.

Natürlich bestreitet Bürgermeister Napp nicht, daß es einen Sanierungsstau bei den Neusser Schulen gibt. Das hänge vielfach damit zusammen, daß zahlreiche Gebäude nach dem Krieg - meist in den 60er und 70er Jahren - errichtet wurden und jetzt nach 30/40 Jahren große Sanierungsmaßnahmen anfallen.

Napp sieht jetzt die Chance, daß die ausstehenden Erneuerungsmaßnahmen in absehbarer Zeit durchgeführt werden können. „Im Haushalt sind für planbare und laufende Maßnahmen bis 2005 10,2 Millionen Euro bereitgestellt. Damit kommen wir schon ein ganzes Stück weiter. Dank der Überführung des „Grundstücksfonds“ in die allgemeine Rücklage stehen hier Finanzmittel zur Verfügung, um den Ratsbeschluß zur Sanierung der Schulen schneller umsetzen zu können. Das geschieht jetzt Schritt für Schritt.“
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