02.08.2002 - Das Neusser Schützenfest 2002
Das Neusser Schützenfest startet am Freitag, 23. August, mit dem Fassanstich auf dem Kirmesplatz um 17 Uhr. Am Tag darauf setzt sich der Fackelzug um 20.45 Uhr in Bewegung.
Nach dem Hochamt, das am Sonntag ab 8.10 Uhr im Münster gefeiert wird, steht ab 10.30 Uhr die Königsparade im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Ab 16.15 Uhr zieht außerdem ein großer Festzug durch die Innenstadt. Die Frühschoppen und ein Umzug, der um 15.15 Uhr auf dem Markt beginnt, prägen den Montag. Gleich zweimal präsentieren sich die Schützen am letzten Tag des Heimatfestes. Vogelschießen, Zapfenstreich und Feuerwerk schließen den Kreis am Dienstag, 27. August. Informationen gibt's beim Neusser Bürger-Schützen-Verein, Oberstraße 60, 41460 Neuss, Telefon/Fax 0 21 31/27 70 70, Internet www.neusser-buerger-schuetzen-verein.de, E-Mail komitee@nbsv-online.de. Ebenfalls Ansprechpartner zum Thema "Schützenfest" ist auch die Tourist-Information, Markt 4, 41460 Neuss, Telefon 0 21 31/27 32 42, Fax 0 21 31/22 25 59, Internet www.neuss.de.Rheinische Lebensfreude kann eine ganze Stadt erfassen. Bestes Beispiel ist Neuss, wo das Schützenfest wieder Jung und Alt in seinen Bann ziehen wird. Die Organisatoren des traditionsreichen Spektakels erwartet in der Zeit vom 23. bis zum 27. August mehr als eine halbe Million Besucher. Die Gäste kommen aus ganz Europa und natürlich aus allen Ecken Deutschlands. In die Ferne gezogene Neusser streichen sich den Termin alljährlich ganz dick im Kalender an, um dann in die farbenprächtige Uniform schlüpfen zu können. Auch Freunde des Städte-Tourismus gehören dazu. Sie reisen in den Schatten des romanischen Münsters, um ein Wochenende lang kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten sowie zusätzlich in der Bürgerschaft verwurzeltes Brauchtum mitzuerleben.Neben dem großen Kirmesplatz mit seinen spektakulären Attraktionen im Glitzer-Look sind es in erster Linie die über 6000 Aktiven, die den Festtagen ihren ganz bestimmten Flair verleihen. Bevor sie Frack und Zylinder anziehen, den grünen Rock der Jäger oder die blaue Uniform der Sappeure überstreifen, setzen die Schützen einen leuchtenden Akzent der besonderen Art: Es ist der abendliche Fackelzug, bei dem diesmal 70 große Lichterwagen im Mittelpunkt stehen. Die Züge haben monatelang geschweißt, gelötet und geklebt, bis diese Kunstwerke fertig waren. Sie glossieren damit nicht nur lokale Begebenheiten, sondern nehmen auch die große Politik ebenso gekonnt wie phantasievoll auf die Schippe. Bis zur Bundestagswahl ist es schließlich nicht mehr weit, und so manches Fettnäppchen wird wieder vor dem großen Publikum über die Straßen gerollt. Glanzvoller Höhepunkt der "Tage der Freude und des Frohsinns" ist die Königsparade zu Ehren von Majestät Franz-Josef Badort. Er hat voriges Jahr den Holzvogel von der Stange geschossen und die Heimatfreunde mit Ehefrau Gundis regiert. Zum sonntäglichen Festbild gehören neben den Grenadieren, Jägern oder Scheibenschützen auch die Damen mit großen Hüten und Schützen mit kunterbunten Blumenhörnern. Sie gehen zusammen mit einer stattlichen Zahl von Ehrengästen und dem Komitee um Präsident Thomas Nickel zur Ehre des Königs, der l über den Markt. "D'r Maat erop jonn", wie man in der Quirinusstadt sagt. Über tausend Musiker sorgen mit ihren Klängen für den passenden Rahmen. Umzüge, Bälle und Frühschoppen nach alter Väter Sitte zählen zu den festen Bestandteilen des Schützenrepertoires. Außerdem darf das Königsvogelschießen und der abschließende Wackelzug nicht fehlen. Hier vereinen sich rheinische Tradition und fast südländisch anmutende Ausgelassenheit zu einer einzigartigen Mixtur. Bürgermeister Herbert Napp hat es in seinem Grußwort auf den Punkt gebracht: "Wenn die Neusser Schützen zum größten Fest dieser Art am Niederrhein rufen, dann kommen sie fast alle - die Jungen und die Alten, die Männer und die Frauen, die Betuchten und die weniger Betuchten, Menschen mit deutschem oder mit ausländischem Pass, Alteingesessene und erst kürzlich Zugezogene, welche die Chance nutzen, in froher Runde mit ihren neuen Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Ein adrettes Regiment, sehenswerte Paraden, farbenfrohe Umzüge und fröhliche Bälle erfreuen Herz und Auge gleichermaßen."