09.10.2002 - "Weggehen - Ankommen" - Schüler auf historischer Spurensuche
Der 18. Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten wurde ge¬rade gestartet. „Weggehen – Ankommen. Migration in der Geschichte“ lautet in diesem Jahr das ebenso spannende wie aktuelle Thema für Jugendliche unter 21 Jahren.
Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und Jahrgangsstufen können daran teilnehmen. Im Mittelpunkt stehen die "Spurensuche" vor Ort, also im unmittelbaren Lebensumfeld, und das projektorientierte Forschen zur Lokalgeschichte.Das Stadtarchiv Neuss unterstützt im Rahmen der historischen Bildungsarbeit diese Arbeit von engagierten Jugendlichen und ihren Tutoren, den Lehrerinnen und Lehrern. Dr. Jens Metzdorf, Leiter des Stadtarchivs: "Wir bieten allen Neusser Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine enge Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und Umsetzung der Wettbewerbsbeiträge an. Darüber hinaus ist geplant, alle an hiesigen Schulen entstandenen Arbeiten unabhängig von einer Prämierung im nächsten Jahr der Neusser Öffentlichkeit zu präsentieren." Das Stadtarchiv hat bereits vielfältige Quellen- und Literaturhinweise zum Wettbewerbsthema zusammengestellt und zusätzliche Öffnungszeiten des Lesesaals speziell für Schülerinnen und Schüler eingerichtet, die im Archiv an der Oberstraße 15 recherchieren möchten. Auch die Stadtbibliothek am Neumarkt ist für den Wettbewerb gerüstet. Im Studienraum im 1. Stock wurde neben der lokalgeschichtlichen Literatur auch ein Handapparat zum Thema "Migration in der Geschichte" eingerichtet.Die Palette der denkbaren Themen aus der lokalen Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart ist breit. Gerade der Blick auf persönliche Geschichten bietet Jugendlichen die Möglichkeit, den abstrakten Begriff der Migration mit Leben zu erfüllen. Dabei können sie vergessene Beispiele erfolgreicher Integration für die Öffentlichkeit erschließen, aber auch Ursachen für das Scheitern des Zusammenlebens von Einheimischen und Zugewanderten erforschen. "Es lohnt sich", so Bundespräsident Johannes Rau in seinem Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb" den Spuren vom Weggehen und Ankommen nachzugehen. Sie erzählen viel über unsere eigene Vergangenheit, und sie können uns helfen zu verstehen, dass es Zuwanderung und Auswanderung und die damit verbundenen Chancen und Probleme nicht erst seit wenigen Jahrzehnten gibt."Seit 1973 wird der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten alle zwei Jahre von der Hamburger Körber-Stiftung ausgerichtet. Eingereicht werden können sowohl Einzel- als auch Gruppen- oder Klassenarbeiten. In der aktuellen Ausschreibung winken den Jugendlichen Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von 250.000 Euro. Der Einsendeschluss für alle Wettbewerbsbeiträge ist der 28. Februar 2003. Nähere Informationen zur Ausschreibung gibt es in Stadtarchiv und Stadtbibliothek sowie im Internet unter www.geschichtswettbewerb.de. Das Stadtarchiv bietet darüber hinaus praktische Tipps zur historischen Recherche und berät bei der Themenbearbeitung. Telefon: 904250 und 904260.*