19.08.2004 - Albert-Schweitzer-Schule erstrahlt im neuen Glanz - Schulgebäude werden in den Ferien saniert und Brandschutz intensiviert
Neuss (PN/Fi). Auch in den diesjährigen Sommerferien werden an den Neusser Schulen umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen in Millionenhöhe realisiert. Während die Schüler ihre wohlverdienten Sommerferien genießen, arbeiten in den städtischen Schulen einige hundert Handwerker.
Eine große Gesamtbaumaßnahme wird derzeit in der Albert-Schweitzer-Schule in Neuss-Reuschenberg durchgeführt. Alleine an diesem Standort werden insgesamt rund 600.000 Euro investiert. Mit rund 100.000 Euro entfällt ein großer Teil auf notwendige Brandschutzmaßnahmen. Darüber hinaus werden in diesem Schulgebäude im Wesentlichen Bodenbelagsarbeiten durchgeführt, die Elektroinstallation erneuert, notwendige Datenleitungen für neue Medien installiert sowie neue Fensteranlagen in den Klassenräumen eingebaut. Aufgrund des knappen zur Verfügung stehenden Zeitraumes müssen die Arbeiten zur Sanierung der Fensteranlagen in den Flurbereichen in den Herbstferien fortgeführt und fertiggestellt werden.
Für den zweizügigen Ausbau der Realschule Holzheim ist in Anlehnung an das Musterraumprogramm des Landes NRW eine Erweiterung notwendig geworden. Bis Ende der Ferien wird ein Anbautraktes mit Fachräumen für Biologie, Physik, Chemie und Kunst, eines Mehrzweckraumes sowie der Ausbau der Bereiche Neue Medien und Technik fertiggestellt, außerdem wird die Pausenhalle teilweise Neugestaltet. Die feierliche Einweihung und Übergabe ist für den 13. September 2004 vorgesehen.
Über die eigentlichen Erhaltungsarbeiten hinaus stehen in diesem Jahr auch Neubauten im Rahmen von Schulerweiterungen auf dem Programm. So hat zwischenzeitlich die Grundschule Holzheim eine Pavillonanlage erhalten, die drei Klassen und einen weiteren Kursraum umfasst (rund 384.000 Euro). Im Rah¬men der offenen Ganztagsgrundschule sind Pavillonanlagen aufgestellt worden an der Geschwister-Scholl-Grundschule (284.000 Euro) und der Görresschule (541.000 Euro). Eine weitere Pavillonanlage zur Erweiterung der Pestalozzischule mit vier Klassenräumen und einem Auftragsvolumen von rund 555.000 Euro wird voraussichtlich am 31. August 2004 erstellt. Durchzuführende Umbauten in der Martin-Luther-Schule für die Schulbetreuung erfordern ca. 190.000 Euro. Alleine für diese Schulerweiterungen mit Umbauten an den genannten fünf Standorten sind Aufwendungen in Höhe von rund 1,95 Mio. Euro notwendig.
In den derzeitigen Sommerferien werden Sanierungen und Umbauten in den Schulen in einer Größenordnung von rund 3 Millionen Euro durchgeführt. Die größten Teilbeträge entfallen wie in den Vorjahren mit rund 615.000 Euro auf die Erneuerung von Fensteranlagen an drei Schulen, mit rund 168.000 Euro auf eine Dachsanierung, mit rund 145.000 Euro auf die Montage einer Deckenstrahlungsheizung in einer Turnhalle sowie mit rund 147.000 Euro auf die Erneuerung von Sicherheitsverglasungen in Fluchtwegen.
Einen breiten Raum nehmen in diesen Sommerferien brandschutztechnische Sanierungsmaßnahmen ein. So sind beispielsweise vorgesehen für die Errichtung eines zweiten baulichen Rettungsweges am Hochhaus bzw. am Tagesraum der Janusz-Korczak-Gesamtschule an den beiden Standorten, Platz am Niedertor sowie Schwannstraße, 340.000 Euro bzw. 120.000 Euro, an der Hauptschule Gnadentaler Allee zur Durchführung diverser Brandschutzmaßnahmen 340.000 Euro sowie an der Albert-Schweitzer-Schule nochmals 100.000 Euro. Mit der Gesamtsumme von rund 900.000 Euro, dem noch die Sicherheitsverglasungen in Fluchtwegbereichen (147.000 Euro) hinzugerechnet werden müssen, unternimmt die Stadt Neuss große Anstrengungen, auch auf diesem Gebiet ihre Schulgebäude zu sanieren.
Schulstandortbezogen entfallen die drei größten Brocken auf die Gesamtsanierung der Albert-Schweitzer-Schule (600.000 Euro), der Umsetzung von Brandschutzaspekten an der Janusz-Korczak-Gesamtschule (460.000 Euro) und an der Hauptschule Gnadentaler Allee (340.000 Euro). Im Rahmen der durchgeführten bzw. noch durchzuführenden Fenstersanierungen werden auch flankierende Maßnahmen, wie Putz- und Fassadenarbeiten, im kleineren Umfang auch Anstricharbeiten, durchgeführt. Am Gymnasium Norf werden neben der Erneuerung der Sicherheitsverglasung in Fluchtwegebereichen auch die Sanierung des pädagogischen Zentrums in Angriff genommen (260.000 Euro) und die Verwaltungsräume der Richard-Schirrmann-Schule erfahren einen dringend notwendigen Umbau (21.000 Euro).
Die während der Sommerferien auch auf Seiten der bauausführenden Firmen vorhanden Kapazitätsengpässe durch in Urlaub befindliche Arbeitnehmer können allerdings im Einzelfall dazu führen, dass einige der vorgesehenen Maßnahmen erst unmittelbar im Anschluss an die Sommerferien bzw. wie an der Albert-Schweitzer-Schule, erst in den Herbstferien zu Ende geführt werden können.
Über die eingangs genannten Maßnahmen an der jeweiligen Bausubstanz der Schulgebäude hinaus werden auch noch einige Verschönerungen im Inneren durchgeführt. So wird bei der Innensanierung der Albert-Schweitzer-Schule auch Bodenbelag- und Malerarbeiten in erheblichem Umfange durchgeführt. Diese im letzten Jahr mit der Burgunderschule begonnene sogenannte “Ganzheitlichkeit” in der Sanierung, d. h. dass Schulgebäude einer kompletten Sanierung unterzogen werden, soll im Jahre 2005 im Grundschulbereich weiter fortgesetzt werden.
Eine Vielzahl der vorhandenen Schulgebäude ist in den Aufbauphasen nach dem Krieg in den 60er bzw. zu Beginn der 70er Jahren entstanden, mit der Folge, dass die jeweiligen Sanierungsschritte auch zu gleichen Zeitpunkten erfolgen müssen. Daher hat die Verwaltung im Auftrag des Schulausschusses ein Konzept mit einer entsprechenden Prioritätenliste zur Sanierung der Neusser Schulen erarbeitet. Hierzu wurde bei allen Schulen nach Renovierungs- und Verbesserungswünschen gefragt und das städtische Hochbauamt hatte parallel Gebäudeuntersuchungen durchgeführt. Anhand dieser Prioritätenliste werden nun die Neusser Schulen Zug um Zug saniert.
Seit 1997 hat die Stadt Neuss insgesamt rund 31,5 Millionen Euro für Schulsanierungsmaßnahmen ausgegeben. Davon entfallen rund 13 Millionen Euro auf die normalen reparaturbedingten Mittel für die Gebäudeerhaltung und weitere 18,5 Millionen Euro, einschließlich 4,2 Millionen Euro Sondermittel, auf die Durchführung von planbaren Maßnahmen, das heißt beispielsweise die Erneuerung von Dächern, Fenstern oder Fußböden.
Die Arbeiten in diesen Sommerferien wurden wie jedes Jahr vom Hochbauamt in Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung und den betroffenen Schulen langfristig vorbereitet. Nur so ist ein reibungsloser Ablauf und die Einhaltung der Fertigstellungstermine gewährleistet. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es trotz großer Anstrengungen immer schwieriger wird, die gesetzten Termine einzuhalten. Immer mehr Firmen schließen während der Hauptferienzeit ihre Betriebe und stehen dadurch nur in eingeschränktem Maße zur Verfügung. Alle an den Sanierungsmaßnahmen Beteiligten bemühen sich, sämtliche Arbeiten vor Schuljahresbeginn abzuschließen.
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