13.02.2007 - Millionen für Neusser Schulen | Neusser Schuldezernentin zieht erste Bilanz
Neuss (PN/fi). Die enorme Summe von fast 60 Millionen Euro ist in den vergangenen zehn Jahren in Neuss für die Sanierung und den Umbau von Schulen sowie für Neubaumaßnahmen ausgegeben worden.
Allein in den Jahren 2005 und 2006 waren jeweils rund 14 Millionen Euro aufgewendet worden, um die Schulbausubstanz wieder auf Vordermann zu bringen.
1997 hatte der Rat der Stadt ein Schulsanierungsprogramm beschlossen. Seit diesem Zeitpunkt sind mit steigender Tendenz Haushaltsmittel bereitgestellt worden, um so genannte planbare Maßnahmen an Schulen durchzuführen. Die Gesamtsumme betrug in den Jahren 1997 bis 2003 über 21 Millionen Euro einschließlich des Neubaus der Sporthalle am Marie-Curie-Gymnasium sowie der Erweiterung und des Umbaus am Nelly-Sachs-Gymnasium. Schuldezernentin Dr. Christiane Zangs zog jetzt eine Bilanz der zurückliegenden Jahre und gab eine Aussicht auf die Zukunft.
Insbesondere mit der Einführung der offenen Ganztagsgrundschule und den zwingend notwendigen Brandschutzmaßnahmen sind die Anstrengungen ab 2004 enorm verstärkt worden. Ab diesem Zeitpunkt bis heute wurden jährlich weitere zusätzliche Millionen-Summen investiert, um insbesondere auch im Grundschulbereich im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen für die offenen Ganztagsgrundschulen Komplettsanierungen von Schulgebäuden sicherstellen zu können. 2004 betrugen die Gesamtinvestitionen einschließlich Erweiterung und Umbau der Realschule Holzheim rund acht Millionen Euro. 2005 wurden einschließlich der Erweiterung der St. Peter-Schule und dem Neubau der Sporthalle Aurinstraße rund 14,8 Millionen Euro verbaut. Im Jahr 2006 lag einer der Schwerpunkte bei den Baumaßnahmen für die offene Ganztagsgrundschule (2.565.000 Euro). Insgesamt wurden in diesem Jahr einschließlich der Erweiterung der Richard-Schirrmann-Schule rund 13,2 Millionen Euro investiert. Damit betrug die Gesamtinvestition in den vergangenen zehn Jahren über 57 Millionen Euro allein für die so genannten planbaren Maßnahmen.
Derzeit sind bereits elf Grundschulen komplett und drei Grundschulen teilweise saniert. Für die restlichen Grundschulen sind die entsprechenden Schritte bereits eingeleitet worden und noch in diesem Jahr werden die ersten Bauabschnitte im Hinblick auf offene Ganztagsgrundschule und Komplettsanierung der Gebäude in die Wege geleitet. Neben dem Grundschulbereich, der in großen Teilen bereits vollständig erweitert beziehungsweise saniert ist, werden die weiterführenden Schulen und Förderschulen nicht vergessen. Hier sind bereits mehr als die Hälfte der Standorte zumindest teilweise saniert.
Alle Baumaßnahmen werden auf der Grundlage einer Prioritätensetzung mit der Reihenfolge Sicherheit, Funktionalität und Optik durchgeführt. Hierbei werden Synergieeffekte, soweit machbar, genutzt und die notwendigen Arbeiten möglichst zeitgleich durchgeführt. Dabei wird auch die Vernetzung von Computern im Zusammenhang mit der Durchführung des Medienentwicklungsplanes einbezogen werden. Für diese Maßnahmen stehen derzeit jährlich 665.000 Euro zur Verfügung, die zusätzlich abgewickelt werden. Nach dem Medienentwicklungsplan werden die Neusser Schulen im Rahmen eines Mehrjahresprogramms mit etwa 3.000 neuen PCs einschließlich Peripherie ausgestattet. Derzeit ist bereits rund die Hälfte zur Verfügung gestellt worden. Bis Ende 2007 werden zirka 2.000 PCs neuester Technik in den Schulen vorhanden sein, ergänzt noch von rund 1.000 PCs älterer Bauart, die im Rahmen des Medienentwicklungsplanes nach und nach ersetzt werden.
Für den Zeittraum von 2007 bis 2010, so die Neusser Schuldezernentin, sei insgesamt eine Bauinvestition - vorbehaltlich der noch ausstehenden Beschlussfassung im Rahmen der Haushaltsberatung - von knapp 61 Millionen Euro in die Zukunft unserer Kinder vorgesehen. Davon sollen nach den Plänen der Verwaltung rund 18,4 Millionen Euro alleine 2007 verbaut werden. Dies ist nur durch einen gewaltigen Kraftakt aller Beteiligten möglich. Zugleich müssen die Schulen für Bauarbeiten, die auch während der Unterrichtszeit, dann allerdings möglichst lärmsparend, durchgeführt werden müssen, Verständnis aufbringen. Dr. Christiane Zangs ist zuversichtlich, dass alle Beteiligten vor dem Hintergrund des Zieles einer renovierten und modernen Schule dieses Verständnis aufbringen werden.
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