16.02.2007 - Mythos Wilder Westen | Von Karl May, Johnny Cash und dem Brokeback Mountain

Neuss (PN/Fi). Die Stadtbibliothek zeigt bis zum 3. März 2007 eine Ausstellung zum Mythos "Wilder Westen - Von Karl May, Johnny Cash und dem Brokeback Mountain".

Gezeigt werden aktuelle Bücher, DVDs und CDs zum Thema aus dem Erwachsenen- und Kinderbereich. In den USA wurde der Mythos vom "Wilden Westen" schon sehr früh von Magazinen und Zeitungen gefördert. Der Cowboy wurde zum Helden hochstilisiert und der gesamte "Wilde Westen" romantisiert. In Deutschland setzte im frühen 19. Jahrhundert eine Welle der Begeisterung für den amerikanischen "Wilden Westen" und dessen Klischees von Gut und Böse ein. Die Quellen dafür waren Coopers "Lederstrumpf", Jack Londons Abenteuer-Romane und Karl May mit seinen "Winnetou"-Romanen, die zu echten Rennern wurden. Ähnlich wirklichkeitsfremd waren später die Shows des Tierhändlers Carl Hagenbeck, der einem begeisterten Publikum im Rahmen seiner Völkerschauen Indianer und exotische Tiere präsentierte. Allein im Jahre 1910 besuchten über eine Million Zuschauer den Hagenbeck-Tierpark in Hamburg, um dort einen Sioux-Indianer zu besichtigen. Der Erfolg von Musik und Cowboy-Filmen der letzten Jahrzehnte beweist, dass die "Wildwest-Euphorie" und eine Verklärung des "Wilden Westens" mit sei

nen Trappern, Indianern und Cowboys noch immer besteht.

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