28.02.2007 - Karl Ernst Osthaus Museum zu Gast in Neuss
Unter dem Titel „Von Renoir bis Feininger“ präsentiert das Clemens-Sels-Museum der Stadt Neuss bis zum 29. Mai 2007 Werke der klassischen Moderne aus dem Karl Ernst Osthaus Museum in Hagen.
Die temporäre Schließung des Hagener Hauses wegen einer Erweiterungsmaßnahme eröffnete dem Clemens-Sels-Museum die Möglichkeit, die exquisite Sammlung in Neuss zu zeigen.1902 hatte der Unternehmersohn Karl Ernst Osthaus in seiner Heimatstadt Hagen das private Museum Folkwang gegründet. Sein vorbehaltloses Engagement für die Moderne machte dieses Museum zu einer der wichtigsten Sammlungen der künstlerischen Avantgarde. Nach dem Tod des Gründers wurden die Bestände des Museums 1922 an die Stadt Essen verkauft. Hagen hat sich seither und insbesondere nach 1945 bemüht, den schmerzlichen Verlust durch den Aufbau einer Sammlung bedeutender Werke der klassischen Moderne auszugleichen. Die Stiftung des Ehepaars Fritz und Hildegard Berg rundete diese Sammlung 1989 zu einer nahezu enzyklopädischen Kollektion ab.Neben Gemälden führender Impressionisten wie Renoir oder Liebermann bildet ein Schwerpunkt der Ausstellung in Neuss die umfangreiche Präsentation von Hauptwerken des Expressionismus. Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff als Protagonisten der Künstlervereinigung die „Brücke“ sind mit ihren Arbeiten ebenso vertreten wie Alexej von Jawlensky, Franz Marc, August Macke und Gabriele Münter als Mitglieder der Künstlergruppe der „Blaue Reiter“. Werke von Paula Modersohn-Becker, Max Beckmann, Christian Rohlfs, Emil Nolde und Otto Mueller ergänzen das gezeigte Spektrum der expressionistischen Kunst um wichtige künstlerische Positionen. Oskar Schlemmer und Lyonel Feininger, die am Bauhaus in Weimar lehrten, vervollständigen die Schau zu einem beeindruckenden Gang durch die Kunstgeschichte der Moderne.Dieser Überblick über die Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts beschränkt sich nicht nur auf Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, sondern bezieht auch Skulpturen mit Arbeiten von George Minne, Aristide Maillol und Alexander Archipenko ein, so dass ein besonderer Reiz der Ausstellung in der gattungsübergreifenden Vielfalt liegt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit farbigen Abbildungen aller Exponate zum Preis von 20 Euro.
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: Clemens-Sels-Museum
Am Obertor, 41460 Neuss,
Telefon (0 21 31) 90-4141,Telefax (0 21 31) 90-2472
geöffnet täglich - außer montags - von 11 bis 17 Uhr,
sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr
www.neuss.dewww.clemens-sels-museum.de
museum@stadt.neuss.de