09.05.2007 - NRW-Stadtarchivare tagten in Neuss
Neuss (PN/kl). Zur Frühjahrssitzung der Arbeitsgemeinschaft der Stadtarchive im Städtetag Nordrhein-Westfalen konnte ihr Vorsitzender, der Neusser Archivleiter Dr. Jens Metzdorf, am Montag 25 Kolleginnen und Kollegen aus den Großstädten im Rheinland und in Westfalen in Neuss willkommen heißen.
In ihrem Grußwort betonte Dr. Christiane Zangs, Beigeordnete für Schule, Bildung und Kultur, die Bedeutung der kommunalen Archive für die Erhaltung und Bereitstellung des für die Identität der Städte zentralen Kulturguts sowie für Verwaltung und Rechtssicherung.
Rechtliche Fragen standen dann auch im Mittelpunkt der umfangreichen Tagesordnung der Stadtarchivare. Dabei ging es unter anderem um die Folgen des neuen Personenstandsrechts, die Sicherung von Unterlagen städtischer Gesellschaften und Stiftungen mit kommunalen Aufgaben und die bevorstehende Novellierung des nordrhein-westfälischen Archivgesetzes. Aus der Staatskanzlei in Düsseldorf berichtete dazu die zuständige Ministerialrätin Rita Bung, die betonte, dass auch zukünftig die Unterhaltung von Archiven eine kommunale Pflichtaufgabe bleiben werde.
Ein weiteres zentrales Thema der Sitzung war die von Staatssekretär Hans-Heinrich Große-Brockhoff initiierte sogenannte „Bestandserhaltungsinitiative“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese fördert mit erheblichen Zuschüssen seit 2006 eine systematische konservatorische Behandlung der von Säureschäden bedrohten Archivalien. Das Stadtarchiv Neuss an der Oberstraße wird im Rahmen dieser Initiative zur Zeit als eines der vier Zentren für Bestandserhaltung im Rheinland eingerichtet.
Zur Zufriedenheit des Vorsitzenden Dr. Metzdorf verabschiedete die Arbeitsgemeinschaft bei ihrer Sitzung in Neuss schließlich außerdem wichtige Grundsatzpapiere und Handreichungen zur stadtgeschichtlich bedeutenden Zusammen¬arbeit zwischen Archiven und Denkmalpflege sowie zur Organisation der digitalen Archivierung.
*