15.06.2007 - Homestory Niederrhein - Standpunkte auf der Leinwand | Ein Interkommunalen Projektes im Landes-programm Kultur und Schule

Neuss (PN/Fi). Eine Jury auf Landesebene hat aus mehr als 100 Projekten das Kooperationsprojekt „Homestory Niederrhein“ zur Förderung ausgewählt. In dem Projekt filmen sich Schüler gegenseitig und fertigen Doku-Homestorys über Ihre Mitschüler.

Die Stadt Neuss hatte federführend für fünf Schulen aus Stadt und Kreis Neuss sowie für die Stadt Mönchengladbach die Landesmittel beantragt. Zuvor hatte Neuss bereits für das Landesprogramm "Kultur und Schule" den Zuschlag für 14 Kulturprojekte in den städtischen Schulen erhalten. Nach der vorzeitigen Zusage durch die Bezirksregierung diese Woche zur zusätzlichen Förderung des Kooperationsprojekt "Homestory Niederrhein" freut sich Kulturamtsleiter Harald Müller über diesen weiteren Erfolg: "Wir sehen Vorteile bei allen Beteiligten. Die Schulen erhalten zusätzlichen kreativen Input im Bereich der "Neuen Medien", die Künstler erschließen sich ein neues Betätigungsfeld und den größten Vorteil haben die Kinder, denen neue kreative Erfahrungen im direkten Umgang mit den Künstlern ermöglicht werden". Das Projekt "Homestory Niederrhein - Standpunkte auf der Leinwand" sieht für das Schuljahr 2007/2008 vor, dass junge filmaffine bzw. -schaffende Kulturpädagogen das Homestory-Projekt an mehreren Schulen in Stadt und Kreis Neuss sowie in Mönchengladbach mit Schülern ab der Sekundarstufe I durchführen. Als Partner konnte das Neusser Kulturamt den Verein FimFieber e.V. aus Mönchengladbach mit seinem Vorsitzenden Martin Platzer gewinnen. Die Künstler und Lehrer werden im Vorfeld in das Projekt, seine Besonderheiten und Erfahrungen mit den Schülerinnen und Schülern eingeführt. In der Startphase der ersten acht Wochen werden die Kulturpädagogen zudem von Martin Platzer als Supervisor begleitet.Das Projekt will kein reines Praxisseminar sein, vielmehr soll mit einer spannenden Mischung aus Medienpädagogik, Mediendidaktik und den realen Interessen der Schüler gearbeitet werden. Aufkommende Fragen der Schüler nach kulturellen Unterschieden, Geschlechterrollen und Selbst- bzw. Fremdwahrnehmung werden spielerisch mit dem Medium Film verknüpft und durch den Prozess des Selber-Filmens erfahrbar gemacht. Eine weitere Besonderheit des Projektes ist, dass in den einzelnen Produktionsteams ein interkultureller Dialog entsteht. In den jeweiligen Produktionsgruppen (zwei Personen) soll sich im Idealfall mindestens ein Jugendlicher von dem anderen Jugendlichen durch seine kulturelle Herkunft unterscheiden. Hierdurch ist der Gruppe die Möglichkeit gegeben, sich im kreativen Prozess dem Thema Interkulturalität und Identität auf spielerischem Wege zu nähern. Nach Abschluss des Projektes wird eine gemeinsame interkommunale Präsentation zum Ende des Schuljahrs angestrebt. An dem Projekt sind die Neusser Schulen Christian-Wierstraet-Realschule in Kooperation mit dem Geschwister-Scholl-Haus, die Gesamtschule an der Erft in Kooperation mit dem Kreis Medienzentrum und das Berufsbildungszentrum Hammfeld des Rhein Kreises Neuss sowie die Gesamtschule Hardt und das Weiterbildungskolleg in Mönchengladbach beteiligt.

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