08.08.2007 - Neuerwerbung im Museum
Neuss (PN/kl). Als Ergänzung seiner hervorragenden Porträt¬sammlung konnte das Clemens-Sels-Museum jetzt bei einem Düsseldorfer Auktionshaus das Bildnis einer Nonne von Wilhelm Schmurr erwerben.
Wilhelm Schmurr, der 1906 zusammen mit Julius Bretz, Max Clarenbach, August Deusser und Walter Ophey die Ausstellungsgemeinschaft "Weißer Nessel" ins Leben gerufen hat und zu den Gründungsmitgliedern des "Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler" gehörte, war zu Beginn des 20. Jahrhundert im Rheinland eine sehr einflussreiche Künstlerpersönlichkeit. Im Clemens-Sels-Museum ist er bereits mit zehn Arbeiten vertreten, unter anderem mit den beiden zurzeit in der Ausstellung "MenschenBilder" zu sehenden Porträts der Gertrud Kranz und der Claire Wohlthat. Dr. Uta Husmeier-Schirlitz stellte die Neuerwerbung jetzt der Öffentlichkeit vor. Das neu hinzugekommene Pastell "Bildnis einer Nonne" zeigt eine Frau in den mittleren Jahren, den Blick demütig gesenkt. Selbstversunken und andächtig scheint sie ganz in sich selbst zu ruhen. Ihr, von einem weißen Tuch gerahmtes Gesicht ist in zarten Tönen modelliert und zeigt ihre ebenmäßigen Gesichtszüge. Damit gelingt Schmurr vor allem durch den gewählten Bildausschnitt, der die Nonne sehr nahsichtig zeigt, ein sehr intimes Porträt, welches der Person auch eine ihrer Lebenssituation angemessene Haltung verleiht.
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