26.02.2008 - Retrospektive zum Werk von Wilhelm Schmurr | Clemens-Sels-Museum sucht Bilder aus Privatbesitz
Das Clemens-Sels-Museum Neuss plant 2009 anlässlich des 50sten Todesjahres des Düsseldorfer Malers Wilhelm Schmurr eine große Retrospektive zu seinem Werk.
Über 50 Gemälde und mindestens ebenso viele Pastelle und Zeichnungen sollen das künstlerische Schaffen des Düsseldorfer Malers einem breiten Publikum zugänglich machen. Der in Hagen 1858 geborene Wilhelm Schmurr, war Zeit seines Lebens eine wichtige Künstlergröße im Rheinland. Er gehörte zu den Mitgliedern des Sonderbundes, trat dem Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten bei und wurde 1927 Professor an der Düsseldorfer Akademie. Das vorherrschende Thema in seinem Werk ist die Darstellung des Menschen in seiner Gebundenheit an die von Gott gegebene Ordnung. Seine einfachen, dem bäuerlichen Leben entlehnten Szenen zeugen trotz einer klaren und realistischen Formsprache von einer hohen symbolischen Ausstrahlung. Daneben gibt es zahlreiche, einfühlsame Bildnisse, eigenwillige, monumentale „Baumporträts“ sowie Stillleben von eindrucksvoller Schlichtheit.
Zu der Ausstellung soll ein umfangreicher Katalog erscheinen, der sich erstmals auch um die Veröffentlichung einer möglichst vollständigen Werkliste bemüht. In diesem Zusammenhang forscht das Clemens-Sels-Museum zusammen mit der LETTER Stiftung in Köln nach noch unbekannten oder verschollenen Bildern, die vornehmlich in Privatbesitz vermutet werden. So konnten zuletzt durch einen Zufall rund 80 Gemälde in Privatbesitz entdeckt werden. Da das Clemens-Sels-Museum auf eine rege Rückmeldung auf diesen Aufruf hofft, richtet es für Besitzer von Werken des Malers Wilhelm Schmurr im Mai eigens einen Tag für die Begutachtung und Aufnahme der Werke in das Verzeichnis ein. Interessenten können sich ab sofort unter der Telefonnummer 02131-904141 melden. *