03.03.2008 - Szenen aus der fließenden Welt
„Szenen aus der fließenden Welt“- Meisterwerke des Japanischen Farbholzschnitts aus der Graphischen Sammlung der Universität Trier sind seit gestern im Clemens-Sels–Museum zu betrachten.
In der Ausstellung wird erstmalig die bisher unveröffentlichte ukiyo-e-Sammlung der Universitätsbibliothek Trier in einer repräsentativen Auswahl von rund 100 Werken vorgestellt. Ukiyo-e heißen die Bilder der fließenden Welt, Holzschnitte, mit bis zu zwölf Farben, deren bevorzugte Sujets das Theater und seine Schauspieler, weibliche Schönheiten, das Leben in den Freudenvierteln der großen Städte mit ihren Teehäusern sowie Landschaften und Reisestationen waren. Auf die französische Kunst der Jahrhundertwende die im Clemens-Sels-Museum hervorragend vertreten ist, übte der japanische Farbholzschnitt großen Einfluss aus. Bereits 1977 zeigte das Museum in einer Studioausstellung erstmals dreißig, bereits in den 1920er Jahren erworbene japanische Farbholzschnitte, der 1993 eine zweite, weitaus umfangreichere Ausstellung folgte, die die in das Jahr 1982 fallende Schenkung von Dr. Günther Rehbein mit über 150 Farbholzschnitten und zahlreichen Buchillustrationen publizierte. Beide Ausstellungen vermittelten nicht nur die Besonderheiten des japanischen Holzschnitts, sondern wiesen darüber hinaus zugleich auch auf dessen Bedeutung für die Kunst der Symbolisten, der Nabis und des Jugendstils hin, die bekanntlich das Schwergewicht der neueren Kunst im Clemens-Sels-Museum bildet.
Die Ausstellung, die bis zum 25. März im Clemens-Sels-Museum zu besuchen ist, steht unter der Schirmherrschaft des Japanischen Generalkonsulats Düsseldorf. Ein zur Ausstellung begleitender, reich bebildeter und 300 Seiten umfassender Katalog ist zum Preis von 25 Euro erhältlich. *