07.03.2008 - Festes Leitsystem schützt wandernde Kröten
Umweltdezernent Dr. Horst Ferfers stellte jetzt gemeinsam der Leiterin des Umweltamtes, Dagmar Vogt-Sädler, und Tiefbauamtsleiter Joachim Schoenbeck neue Schutzwände für Kröten an der Steinhausstraße der Öffentlichkeit vor.
Im Zuge des Ausbaus der Steinhausstraße wurden direkt Amphibienleitwände eingeplant, die gleichzeitig einen Teil des ökologischen Ausgleichs für die Straßenbaumaßnahme darstellen. Das 480 Meter lange Leitsystem verhindert, dass die Kröten auf ihrer Wanderung über die Steinhausstraße laufen und dort überfahren werden. Das Leitsystem besteht aus 60 Zentimeter hohen und 2,25 Meter breiten Einzelsteinen, die von den Tieren nicht überwunden werden können. So wandern die Kröten entlang der Wand auf der Stadtwaldseite gefahrlos durch die Krötentunnel an der Geulenstraße. Damit sind sie bereits auf der sicheren Seite Richtung Laichgewässer.
Die beiden Straßentunnel, vier weitere Wegquerungen und viele Meter Leitsystem wurden schon in den Jahren 1989/1999 von der Stadt gebaut, um das hier lebende größte Erdkrötenvorkommen im Stadtgebiet zu schützen. Der Ausbau des Leitsystems entlang der Steinhausstraße für rund 40.000 Euro schließt nun die letzte Lücke dieser großen Amphibienschutzanlage. Die milde Witterung lässt die heimischen Amphibienarten deutlich früher aktiv werden als in den letzten Jahren. Die Wanderung zu den Laichgewässern hat schon begonnen.
Mit Krötenwanderungen ist in den nächsten warmen Nächten aber auch an anderen Stellen zu rechnen. Daher bittet das Umweltamt alle Verkehrsteilnehmer um vorsichtige Fahrweise, damit sie sich selbst und die Tiere schützen.