08.05.2008 - Faszination Tōkyō - Alte Tempel und moderne Hochhäuser | Vortrag Clemens-Sels-Museum
Über die Faszination Tōkyōs mit seinen alten Tempeln und modernen Hochhäusern referiert Dr. Ulrich Wattenberg im Clemens-Sels-Museum.
Der Vortrag von im Rahmen der Ausstellung „Szenen aus der fließenden Welt - Meisterwerke des Japanischen Farbholzschnitts aus der Graphischen Sammlung der Universität Trier“ findet am Mittwoch, 14. Mai 2008, ab 18 Uhr im Haus am Obertor statt. Als Ieyasu Tokugawa 1600 als Shōgun die Macht im Lande übernahm, baute er das bis dahin unbedeutende Fischerdorf Edo als Residenzstadt aus. Die Stadt wuchs schnell, hatte nach 1700 bereits eine halbe Million Einwohner, die sich nach der Arbeit mit Kabuki, dem Ringkampf Sumo vergnügten, Kischblütenfeste feierten und die schönen Damen im Yoshiwara-Viertel besuchten. Brände, Erdbeben und der Zweite Weltkrieg haben der Stadt zwar sehr zugesetzt, trotzdem findet man noch in Tempeln und Schreinen Spuren der Vergangenheit. 1868 nach dem Sturz des Shoguns wurde die Stadt, umbenannt in Tōkyō, Residenz des Kaisers. Immer energiegeladen, immer im Umbruch fasziniert Tōkyō heute durch ein buntes Nebeneinander von monumentalen Hochhauskomplexen und Kleinstadtbauten.
Der Berliner Ulrich Wattenberg, von Hause aus Naturwissenschaftler, baute im deutschen Kulturzentrum Tōkyō ein Verbindungsbüro für wissenschaftliche Information auf und leitete es 16 Jahre. Er nutzte diese Zeit, um sich mit der Stadtgeschichte und Kultur der Edo-Zeit (1600-1868) zu befassen. Seit einiger Zeit im Ruhestand wirkt er als Lehrbeauftragter am Japanologischen Seminar der Humboldt-Universität Berlin. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung kostet inklusive Eintritt ins Museum fünf Euro.
Anmeldung erbeten: dienstags bis sonntags unter 02131/904141.
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