13.05.2008 - 75 Jahre Bücherverbrennung: Armin Strohmeyer liest aus „Verlorene Generation“
Zum Gedenken an die Bücherverbrennung vor 75 Jahren liest Armin Strohmeyer in der Stadtbibliothek aus seinem Buch „Verlorene Generation".
Der promovierte Germanist erzählt in seinem Buch die Lebensgeschichten von 30 Autoren in packender und anschaulicher Weise und lässt sie in Briefen und Autobiographien selbst zu Wort kommen. Die Lesung in Zusammenarbeit mit dem Bücherhaus Ratka und der Konrad-Adenauer-Stiftung mit einem Grußwort des Neusser Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe findet am Dienstag, 20. Mai 2008, um 19.30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Zu den „verbrannten“, verbotenen und vertriebenen Autoren in der NS-Zeit gehörten nicht nur so bekannte Namen wie Thomas Mann, Kurt Tucholsky und Arthur Schnitzler, sondern auch heute weitgehend vergessene Persönlichkeiten. Zu ihrer Zeit waren sie gerühmt und geachtet, hatten ein großes Publikum und erhielten Preise und Anerkennungen. Das äußere wie innere Exil machte sie häufig mundtot. Zugleich sind diese Autoren wichtige Zeitzeugen und Repräsentanten des "anderen", integren Deutschlands. Nach dem Krieg war den meisten ein Wiederanknüpfen an den einstigen Erfolg versagt. Ihre Werke sind jedoch erstaunlich aktuell geblieben. Ihre Lebensläufe sind abenteuerlich. Strohmeyer möchte helfen, diese "verlorene" Generatio und ihr Erbe wiederzuentdecken, und sie vor dem Vergessen zu bewahren. *