08.01.2009 - Pablo Picasso und das Medium der Druckgrafik – Vortrag zur Ausstellung im Clemens-Sels-Museum
Was Picasso in die Hände oder auch nur in die Nähe bekam, das wurde Kunst.
Alles Gesehene und Geschehene wurde sofort in einfachsten Formen realisiert, ohne dass auch nur etwas von der Spannung oder der vollkommenen Sicht auf die Dinge verlorengegangen wäre. Dabei war für Pablo Picasso das ursprünglichste Medium immer die Zeichnung oder die Grafik, und aus ihr sprangen die Funken hinüber in seine Malerei. Am Mittwoch, 14. Januar 2009, um 18 Uhr zeigt Professor Dr. Markus Müller im Clemens-Sels-Museum auf anschauliche Weise, welcher künstlerische Stellenwert den graphischen Drucktechniken im Werk des großen Künstlers zukommt – eine Demonstration, die erheblich zum allgemeinen Verständnis der besonderen Bildersprache beiträgt, und zwar nicht zuletzt deshalb, weil Picasso hier die Möglichkeit hatte, verschiedene Zwischen- oder Wachstumsstadien seiner Bilder festzuhalten und so einerseits den gesamten Schaffensprozess eines Werkes zu dokumentieren, andererseits aber auch jede Stufe in einem eigenen Ausdruck zu konservieren.
Professor Dr. Markus Müller ist Leiter des Graphikmuseum Pablo Picasso Münster und Hochschullehrender an der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster. Das Graphikmuseum ist das einzige Picasso Museum Deutschlands und vereint in seinem Bestand über 800 Graphiken Pablo Picassos, darunter das fast vollständige lithografische Werk des spanischen Künstlers.