19.01.2009 - Urbach Gemälde an Clemens-Sels Museum
Der in Kaarst lebende Maler Walter Urbach übereignete jetzt dem Clemens-Sels-Museum ein weiteres Gemälde aus seiner Werkgruppe der Mohn-Manhatten-Serie.
Bereits im Jahr 2005 erhielt das Museum anlässlich der Ausstellung „Walter Urbach. Mohn – Kosmos aus Farbe“, ein erstes großformatiges Aquarell aus dieser Serie. In seiner Arbeit dynamisiert Urbach die Bewegungen der Farbmaterie, ihr Fließen und Sich-Verdichten. Er vollzieht eine Metamorphose des Mohns in aktive Farbenergien, in Erinnerungslandschaften. „Das Bild stellt nicht das dar, was man tatsächlich sieht“, so der Künstler, „sondern spricht für sich selbst. Wie eine Fremdsprache, die man nicht versteht“. Die Entstehung des Werks beschreibt er als eine neue Erfahrung: Mit einem Gartenschlauch hat er das Bild „ausgewaschen“, um Farbabstufungen und ein harmonisches Zusammenspiel von Transparenz und Dichte zu erreichen. Uta Husmeier-Schirlitz, seit Dezember 2008 neue Direktorin des Clemens-Sels-Museums, betont die Farbenergie des Bildes. Für den Betrachter stellt es eine „Wahrnehmungsaufforderung“ dar, „es hat den Anschein, als würde man förmlich in das Bild hineingezogen“. Seit mehr als zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Walter Urbach mit der Pflanze Mohn. Nicht mit ihrem naturalistischen Erscheinungsbild, sondern mit der Entstofflichung der Materie Mohn in gegenstandsfreien Farbsetzungen.
Der gebürtige Neusser, dessen erste Kinderzeichnungen (Tiermotive aus dem Wuppertaler Zoo) bereits im Alter von 5 Jahren im Clemens-Sels-Museum ausgestellt waren, fühlt eine tiefe Verbundenheit zu seiner Heimatstadt und dem Haus selbst. Seine Intention war es auch, ein Pendant zu den bekannten, dort ebenfalls einst ausgestellten Werken seines Onkels Joseph Urbach zu schaffen.