17.02.2009 - Infoveranstaltung Lärmschutz an Bahnstrecken

Neuss (PN/Sev). Eine von Bürgermeister Herbert Napp initiierte Informationsveranstaltung zum Thema Lärmschutz an Bahnstrecken im Bereich der Neusser Innenstadt fand jetzt im Neusser Zeughaus statt.

Bereits Ende Januar dieses Jahres wurde die Maßnahme den Bürgerinnen und Bürgern der südlichen Stadtteile von dem bauausführenden Unternehmen der Bahn, der DB-Projekt Bau GmbH, in Erfttal vorgestellt. Insgesamt kamen rund 200 Zuschauer zu den beiden Veranstaltungen.
Der Hintergrund ist die von der DB Netz AG beabsichtigte Durchführung aktiver und passiver Lärmsanierungsmaßnahmen  zur Minderung der Verkehrslärmbelastungen an ausgewählten Schienenstrecken in Neuss. Auf einer Strecke von rund 7,5 Kilometern sollen Lärmschutzwände die Geräuschbelästigung durch vorbeifahrende Züge verringern. Die zwischen zwei und drei Meter hohen Wände werden in den Ortslagen Elvekum, Norf, Derikum, Erfttal, Selikum und Pomona sowie im Dreikönigenviertel, Stadionviertel und in der Innenstadt errichtet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 11,5 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen Mitte 2009 in der Stadtmitte beginnen und bis 2011 im Neusser Süden abgeschlossen werden. Für Neuss wurde entlang der Bahnstrecke eine lärmtechnische Untersuchung durchgeführt. Auf Basis dieses Gutachtens wurde nun das Bauprogramm ermittelt. 
Die Finanzierung der Lärmsanierung an den Schienenwegen wird durch ein Sonderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung finanziert. Das Programm umfasst die Umsetzung aktiver und passiver Lärmschutzmaßnahmen. Aktive Lärmsanierungsmaßnahmen sind beispielsweise die Errichtung von Lärmschutzwänden zur Lärmminderung direkt an der Quelle. Durch passive Lärmschutzmaßnahmen, wie den Einbau von Schallschutzfenstern, werden Minderungen der Lärmbelästigung am Immissionsort erreicht. Das Lärmsanierungsprogramm ist eine freiwillige Leistung des Bundes, auf die kein Rechtsanspruch besteht. Von dem Programm erfasst werden Häuser und Wohnungen, die vor 1974, also dem Jahr der Einführung des Bundesimmissionsschutzgesetztes, gebaut wurden.  
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