08.05.2009 - Hommage an Villa-Lobos & Tárrega

Neuss (PN/Sev). Anläßlich des 50. Todestages von Heitor Villa-Lobos und zum 100. Todestag von Francisco Tárrega veranstaltet die Musikschule am 14., 15. und 16. Mai 2009 eine Konzertreihe zu Ehren der beiden berühmten Gitarrenkomponisten.

Am Donnerstag, 14. Mai, 19 Uhr, spielen Schülerinnen und Schüler der Musikschule Neuss sowie junge Gitarristinnen und Gitarristen aus Pskow Werke von Villa-Lobos und Tárrega in der Musikschule. Am darauf folgenden Freitag, 15. Mai, 19 Uhr, folgt das nächste Konzert im Alten Ratssaal des Neusser Rathauses. Die Gitarrenklasse von Prof. Ramírez (Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf) spielt unter anderem Etüden von Heitor Villa-Lobos. Auch bei diesem Konzert werden die Gäste aus Pskow mitwirken. Anlässlich der 8. Neusser Kulturnacht am 16. Mai 2009 wird die Gruppe aus Pskow um 17.30 Uhr erneut im Alten Ratssaal auftreten. Im Anschluss, 20.30 Uhr, wird der junge Gitarrist Alexander Holle das Konzert von Heitor Villa-Lobos für Gitarre und kleines Orchester spielen. Im zweiten Teil des Konzerts wird die Bachianas Brasileiras Nr. 5 von Villa-Lobos für Sopranstimme und acht Celli aufgeführt. Hier ist die Solistin Pia Schwarz.
Der Katalane Francisco Tárrega, geboren am 21. November 1852 in Villarreal, gestorben 15. Dezember 1909 in Barcelona, prägte die Gitarre wie Paganini die Violine und gilt als der Begründer der modernen Gitarrentechnik. Er erweitete die technischen und klanglichen Dimensionen der Gitarre bis in das 20. Jahrhundert hinein. Aufgrund eines  Augenleidens – seine Augenwimpern wuchsen nach innen und bereiteten ihm regelmäßig große Schmerzen - war für ihn eine Solistenkarriere mit den erforderlichen Reisen undenkbar. Stattdessen komponierte er einige der schönsten Gitarrenstücke und hinterließ eine Reihe von Übungen, die bis heute noch Grundlage vieler Gitarrenschulen sind.
Heitor Villa-Lobos, geboren 5. März 1887 in Rio de Janeiro, gestorben 17.November 1959 in Rio de Janeiro, brasilianischer Komponist und Dirigent, beschäftigte sich nach dem Kompositionsstudium mit der brasilianischen Folklore. Er sammelte und verarbeitete sie in seinen Kompositionen. Als ausgezeichneter Gitarrist kannte er die spieltechnischen Möglichkeiten der Gitarre genau. Seine Kompositionen für die Gitarre sind für Gitarristen gegenwärtig ein Gradmesser für das spieltechnische und musikalische Können. 
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