15.07.2009 - Schafbeweidung öffentlicher Grünflächen

Neuss (PN/Sev). Eine Beweidung von Grünflächen mit Schafen stellte Umweltdezernent Dr. Horst Ferfers jetzt im Rheinpark der Öffentlichkeit vor.

Die Schafe werden auf ausgesuchten Flächen eingesetzt. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Pflegemaßnahmen, die heute überwiegend mit Maschinen ausgeführt werden, ist der schonende Umgang mit Fauna und Flora. Während die Hufen die Erde antreten, fressen die Tiere die Pflanzen direkt über dem Boden ab. So bildet sich eine dichte Krautschicht. Insekten und Kriechtiere können ungestört auf dieser Wiese leben und fördern dadurch die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft. Auf den im Rheinpark im Jahr 2003 geschaffenen Flächen wird derzeit die „Weiße hornlose Moorschnucke“ eingesetzt. Rund 40 Tiere sind täglich im Einsatz. Sie fressen pro Tag zwischen sechs und acht Kilogramm Grünmasse. Die Rasse ist mit den Standortfaktoren bestens vertraut und kommt auch mit dem mäßigen Graßaufwuchs zurecht. Sie gehört zu den genügsamsten und anspruchslosesten Schafen mit wildartigem Charakter und starkem Bewegungsdrang. Die Rasse ist vom Aussterben bedroht  – ihr Einsatz dient somit nicht zuletzt auch der Arterhaltung. Im Neusser Stadtgebiet gibt es darüber hinaus mit der Obstwiese am Nixhütter Weg, der Obstwiese an der Gnadentaler Mühle, der Obstwiese am Nussbaumweg und dem Grünzug Geranienweg sowie zwei Flächen am Westpark noch weitere Bereiche, die auf diese Art bewirtschaftet werden.
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