23.12.2009 - Kunstförderpreis 2009 für Cottin und Uerlichs

Neuss (PN/Sev). Aufgrund der Empfehlung einer Fachjury vergab der Neusser Kulturausschuss jetzt zwei Kunstförderpreise in der Sparte Musik an die Jazz-Violinistin, Eva Cottin sowie die klassische Bratschistin Anne Uerlichs.

Die Preise sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert und werden bei einem gemeinsamen Konzert der Preisträgerinnen, welches voraussichtlich im Frühjahr 2010 stattfindet, übergeben. Der ausgeschriebene Preis in der Rubrik Darstellende Kunst wurde nicht vergeben.

Eva Cottin wurde 1986 in Düsseldorf geboren. Sie besuchte bereits mit vier Jahren die Neusser Musikschule und lernte dort im Fach Geige. Cottin lernte bei einem Projekt in Zusammenarbeit mit dem Jugendjazzorchester NRW eine Jazzmusikerin kennen und begeisterte sich zunehmend für diese Art der Musik. Nach dem  Abitur im Jahr 2005 begann sie ein Jazzstudium bei Michael Gustorff am ArtEZ Conservatorium im niederländischen Arnhem. Dieses schloss sie im Juni 2009 mit Erfolg ab. Heute spielt sie in eigenen Bands von ihr komponierte Lieder. Zur Zeit tritt sie mit dem Trio Streun - Schumacher - Cottin auf. Das Preisgeld plant sie für die Finanzierung eines USA-Aufenthaltes ein. Dort sind mehr improvisierende Geigerinnen und Geiger tätig als in Europa. Gerne würde sie dort bekannte Größen wie Carla Kilhlstedt oder Christian Howes kennenlernen und von ihnen lernen. Die  Jury überzeugte Cottin „mit  ihrer sehr aufmerksamen und kreativen Energie. Sowohl Zusammenspiel als auch kompositorisches Talent führten zu einer überzeugenden Gesamtleistung, die das musikalische Potenzial erkennen lässt.“

Anne Uerlichs wurde 1985 in Köln geboren und machte ihr Abitur 2004 am Gymnasium Marienberg in Neuss. Von 1992 bis 2005 hatte sie Geigen- und Bratschenunterricht an der Neusser Musikschule. Seit diesem Jahr studiert Anne Uerlichs an der Hochschule für Musik "Hans Eisler" in Berlin. Die Musikerin möchte das Preisgeld für die Finanzierung eines neuen Instrumentes einsetzen. Ihre Entscheidung begründete die Jury damit, dass „die Musikerin mit klar erkennbarem Gestaltungswillen in Erscheinung tritt. Sie überzeugte durch ihre Sicherheit in der Intonation. Zudem verfügt sie über ein großes Klanggefühl und Farbigkeit im Ausdruck.“

Das Entscheidungsgremium bestand aus der Neusser Kulturdezernentin, Dr. Christiane Zangs, Wanda Puvogel, Sachverständige für die Bereiche Tanz und Musik, Dr. Christian de Witt, Leiter der Folkwang Musikschule Essen, Jens Pesel, Generalintendant der Vereinigten Bühnen Krefeld Mönchengladbach so-wie den Mitgliedern des Kulturausschusses Hartmut Rohmer, Rita Hau, und Anna Maria Holt. Der Kunstförderpreis mit den Sparten Musik- und Darstellende Kunst wird seit 2004 im jährlichen Wechsel mit den Kunstrichtungen Bildende- und Gestaltende Kunst ausgeschrieben. Intention ist die Förderung überdurchschnittlich begabter Neusser Künstler.
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