05.01.2010 - Pappeln müssen weichen – Renaturierung des Gillbachs
Neuss (PN/Sp). Rund 85 Pappeln werden am Gillbach westlich von Weckhoven zwischen der Gillbachstraße und den Kleingärten bis Ende Februar 2010 gefällt.
Die Fällungen durch das Grünflächenamt sind Teil einer umfangreichen Renaturierungsmaßnahme, die bis Herbst 2010 abgeschlossen werden soll. Im Sommer werden Baggerarbeiten durch den Erftverband durchgeführt, bevor im Herbst heimische Bäume und Sträucher angepflanzt werden. Die Renaturierung erfolgt vor dem Hintergrund der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die vorgibt, dass die Gewässer bis 2015 „einen guten ökologischen Zustand“ erreichen müssen. Hierzu soll der künstliche Verlauf des Gillbachs in einen natürlichen Zustand zurückversetzt werden. Dabei soll der Gillbach sich seinen zukünftigen Lauf zwischen dem Acker im Westen und dem Wanderweg im Osten selbst graben.
Durch regelmäßige Kontrollen seitens des Erftverbandes wird garantiert, dass der Bach nicht uferlos ausbricht. Zudem werden geeignete Gehölze, wie beispielsweise Roterlen, gepflanzt, um eine Erosion über den gewünschten Korridor hinaus zu verhindern. Durch die Umgestaltung wird die Fließgeschwindigkeit des Gewässers verringert, wodurch sich Fische und andere Wasserlebewesen besser ansiedeln können. An langsam fließenden Bachabschnitten können sich Wasser- und Sumpfpflanzen ansiedeln, die Amphibien und Libellen als Lebensraum dienen. Der Grünanlage bleiben trotz der Fällung Pappeln erhalten, da statt der bisherigen Hybridpappeln einige der selten gewordenen heimischen Schwarzpappeln gepflanzt werden.
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