26.02.2010 - Neupräsentation der Kunstsammlung - Clemens-Sels-Museum stellt „Erlebniswelten“ vor

Die Schätze der Sammlung sollen ab diesem Zeitpunkt durch eine gattungsübergreifende Zusammenstellung von Werken neue und überraschende Eindrücke und vielfältige Erkenntnisse vermitteln. Denn wo gibt es in unserem schnelllebigen, bildüberfluteten Alltag noch echte visuelle Entdeckungen zu machen als im Museum! Denn die Unvergleichlichkeit des originalen Kunstwerks hat auch in Zeiten digitaler Reproduzierbarkeit nichts an seiner Faszination verloren. Dieses Potential gilt es im Rahmen der Neupräsentation auszuschöpfen. Ausgewählte gattungs- und epochenübergreifende Zusammenstellungen, die durch Ausflüge in die Kulturgeschichte bereichert werden, sollen es ermöglichen, den Blick für das Besondere zu schärfen, Neugier zu wecken und zu lebhaften Diskussionen anzuregen.

Max Ernst, der sich aus dem Umfeld des rheinischen Expressionismus zu einem der berühmtesten Surrealisten entwickelte, wird in der Neupräsentation mit einem eigenen Kabinett vertreten sein, welches seine bislang nicht ausgestellten grafischen Arbeiten aufnehmen sowie seine eigene poetischen Experimente aufgreifen wird. Für verschlüsselte Informationen waren selbstverständlich auch die Präraffaeliten und Symbolisten berühmt. Gerade in der Kombination ihrer Werke mit spätgotischen Exponaten wird die lange Tradition der Verwendung von Symbolen als Überbringer von bildlichen Botschaften offensichtlich und vieles mehr.
     
Anlässlich der Neupräsentation werden am Sonntag zahlreiche "Erlebniswelten" angeboten, um die vielen Facetten der Sammlung zu entdecken. Neben einer "Werkstatt" für Kinder, in der Schätzkästchen mit Mosaikmustern nach Johan Thorn Prikker geschaffen werden, umfasst das Angebot exklusive Kurzführungen, die auch hinter die Museumskulissen führen. Dr. Irmgard Feldhaus wird von ihren Begegnungen mit dem Maler Max Ernst im neuen Max Ernst Raum berichten. Darüber hinaus reichen die kulturhistorischen "Erlebniswelten" vom Bürgertum im 19. Jahrhundert über Darstellungen von Essen und Trinken im Mittelalter und in der frühen Neuzeit bis hin zu der Entschlüsselung von Symbolen in Gemälden. Begleitet von einem kleinen Imbiss laden die "Erlebniswelten" zu einem informativen und erlebnisreichen Tag ein. 
*

Erlebniswelten-Programm
Sonntag, dem 28. Februar 2010, 11.30-16.00 Uhr 

11.30 Uhr
Startschuss
Begrüßung und Einblicke in das Konzept   
Dr. Uta Husmeier-Schirlitz, Direktorin

12.00 Uhr  
Max Ernst in Neuss
Persönliche Begegnungen mit dem weltberühmten Künstler
Dr. Irmgard Feldhaus im Gespräch mit Dr. Uta Husmeier-Schirlitz

12.00-16.00 Uhr
Steine – Sterne – Ornamente. Das Schatzkästchen von Johan Thorn Prikker
Werkstatt für Kinder und Erwachsene
Dr. Jutta Tremmel-Endres    

12.00-16.00 Uhr
Augen- und Gaumenschmaus
Imbiss im Gartensaal (gegen geringes Entgelt)

12.30 Uhr
Wir treiben jetzt Familienglück. Biedermeier und Bürgertum – Kulturgeschichtliches zum Interieur  
Dr. Thomas Ludewig

13.00 Uhr 
Farbklänge in der Moderne – Von Gustave Moreau bis Marcia Hafif 
Bettina Dorn M.A.  

13.30 Uhr
Von Auster bis Zitrone – Frühneuzeitliche Tafelkultur im Bild
Dr. Carl Pause  

14.00 Uhr 
Sag es durch die Blume. Verschlüsselte Botschaften in symbolistischen Werken
Bettina Dorn M.A. 

14.30 Uhr
Heiliger Julian in neuem Glanz – Einblicke in die Restaurierung
Agnieszka Juszczak, Papierrestauratorin M.A. 

15.00 Uhr
Surreale Welten
Max Ernst als Künstler und Dichter im Dialog mit der Musik
Dr. Uta Husmeier-Schirlitz

15.30 Uhr
Vollendet und verworfen. Die zwei Seiten eines expressionistischen Bildes
Alexandra Linea M.A.
 

Zur Eröffnung wird ein ermäßigter Eintritt von 2,50 € erhoben. Freien Eintritt haben der Verein der Freunde und Förderer des Clemens-Sels-Museums, Mitglieder des DMB, des ICOM sowie Inhaber der Art:card.