15.09.2010 - Broschüre mit Wohnungsbauprojekten vorgestellt
Neuss (PN/Sev). Planungsdezernent Stefan Pfitzer stellte jetzt gemeinsam mit dem Leiter des Amtes der Stadtplanung, Albrecht Heyer, eine neue Imagebroschüre mit Wohnungsbauprojekten und aktuellen Bauvorhaben in Neuss vor.
Anhand von Beispielen werden darin Wohnungsbauprojekte der letzten zehn bis zwölf Jahre skizziert. Aktuelle Projekte, wie das Baugebiet am Marianum oder die neuen Wohnhäuser an der Stauffenbergstraße, werden ebenfalls angerissen. Die Broschüre wagt auch einen Blick auf mögliche zukünftige Standorte für innerstädtische Wohnungsbauprojekte. Diese bedürfen noch einer fachlichen Prüfung, machen jedoch bereits jetzt deutlich, dass die Neusser Innenstadt weiterhin Raum für neue Wohnungen und Bewohner bieten kann, mit all den positiven Aspekten für den Wohnungsmarkt und die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt. Die Broschüre folgt konzeptionell der vor einiger Zeit herausgegebenen Broschüre über die diversen Projekte zur Weiterentwicklung der Innenstadt „Renaissance der Innenstadt – Die Mitte rückt ans Wasser“. Auch verfügt sie über ähnliches Design und eine Faltkarte zur besseren Lokalisierung der dargestellten Projekte.
Der Hintergrund wird nicht zuletzt durch die neuesten Meldun-gen deutlich: attraktive Städte, deren Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung für die nächsten Jahre stabil bleibt, brauchen weiterhin neuen Wohnraum, insbesondere im Mietwohnungsbau. Die Broschüre richtet sich an potentielle Investoren für den Wohnungsbau in Neuss. Sie informiert über die Wohnungsbauleistungen der vergangenen Jahre in der Innenstadt. Zugleich liefert sie einen ersten Anreiz zur Beschäftigung mit dem „Wohnungsmarkt Neuss“, um dann zum Investment in den Wohnungsbau zu motivieren. Die Broschüre wendet sich auch an Neusser Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an der Entwicklung ihrer Stadt haben und mit Freunden- oder Bekannten darüber diskutieren. Zuletzt hat die gut besuchte Ausstellung „PLANRAUM“ des Planungsamtes im Container auf dem Markt wieder deutlich gemacht, dass die Neusser gerne und aktiv Anteil an der Entwicklung ihrer Stadt nehmen. Die Ausstellung er-folgte im Rahmen der Aktionswoche „Ab in die Mitte“ zur Stärkung der Innenstädte. Für das Bestreben, die Innenstadtentwicklung, als einen permanenten Prozess der Wiedererneuerung, aktiv zu unterstützen, gibt es zahlreiche Gründe: anhaltender Trend der Wohnungssuchenden: kurze Wege zu Einzelhandels-, Kultur-, Gastronomie-, Gesundheits-, Freizeit- und Bildungsangeboten und öffentlichen Verkehrsmitteln. Kein Bereich der Stadt bietet eine derartige Angebotsfülle und -breite an Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten wie das Stadtzentrum und die umgebenden Stadtquartiere. Die Stadtplanung ist gehalten mit Grund und Boden sparsam und haushälterisch umzugehen, um die natürlichen Lebensgrundlagen wie zum Beispiel Flora, Fauna, Klima und Landwirtschaft für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Innerstädtisches Wohnen ist wirtschaftliches Wohnen für den Einzelnen und die Allgemeinheit. Das vorhandene Straßen und Ver- und Entsorgungsnetz wird effizienter genutzt. Zahlreiche Dienstleistungen profitieren von einer konstanten Nachfrage aus dem unmittelbaren Umfeld. In der Broschüre wird aufgezeigt, dass im Bereich der Innenstadt (ungefähr innerhalb des Konrad-Adenauer-Ringes und seiner Fortführungen) rund 26 Prozent aller Wohnungen der letzten zwölf Jahre entstanden sind.
Die Innenstadt ist neben Rosellen, Allerheiligen und Grimlinghausen der Bereich der Stadt Neuss, in dem in den letzten Jahren die meisten Wohnungen gebaut worden sind. An den Wohnungsbauprojekten der vergangenen Jahre waren verschiedene Neusser und auch auswärtige Investoren beteiligt. Neben dem NBV waren auch die Wiwestra aus Straelen, Bast Bau aus Ratingen und lokale, mittelständische Projektentwickler beteiligt. Die entstandenen Wohnungen zeichnen sich durch eine Vielfalt an Wohnungsarten und –typen aus: Ruhiges Wohnen mit Bezügen zum Grün am Stadtgarten, an der Salzstraße und im Meertal. Nachbarschaftliches Wohnen für alle Generationen in der südlichen Furth. Urbanes, zentrumsnahes Wohnen am Benno-Nußbaum-Platz, Krefelder Straße und Adolf-Flecken-Straße. Service-Wohnen für Senioren und Behinderte im Meertal, an der Bleichgasse und in der südlichen Furth. Eigenheime (Meertal, Am Mariannum) Geschoßwohnungen (Kurze Straße, Salzstraße, Südliche Furth, Krefelder Straße/Marienkichplatz, Meertal) Freifinanzierte Wohnungen (Meertal, Kurze Straße, Mühlenstraße, Benno-Nußbaum-Platz). Öffentlich geförderte Wohnungen (Südliche Furth, Krefelder Straße, Kurze Straße, Stauffenbergstraße).
Die Broschüre listet darüber hinaus auch Areale auf, die als neue Wohnungsbaustandorte geeignet sein könnten. Es ist damit zu rechnen und typisch für eine lebendige Stadt, dass Nutzungen an bestimmten Standorten aufgegeben werden, um an anderen Standorten in neuer (auch baulicher) Form zu entstehen. So werden auch weiterhin gewerbliche Standorte in Innenstadtnähe aufgegeben werden, ebenso wie Einrichtungen der Kirche, oder des Gesundheitswesens. Generell ist jedoch damit zu rechnen, dass es kleinere Areale sein werden, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Auch dies zeigt die Übersicht der potentiell möglichen neuen Standorte in der Broschüre. Fünf der Sieben Standorte bieten ein Wohnungspotential von deutlich unter 100 Wohnungen.
Die Broschüre hat eine Auflage von 2.500 Exemplaren. Sie ist an der Infotheke der Stadt und beim Amt für Stadtplanung erhältlich. Zudem wird sie Ämtern und externen Multiplikatoren (Makler, Bauträger, Projektentwickler) bereitgestellt, die einen positiven Einfluss auf Wohnungsbauinvestitionen haben könnten.
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