07.10.2010 - Über den Sinn und Unsinn von Wirtschaftsprognosen

Neuss (PN/Fi). Über den Sinn und Unsinn von Wirtschaftsprognosen referiert der Gründungsdirektor des Instituts Arbeit und Wirtschaft (IAW) der Universität Bremen, Professor Dr. Rudolf Hickel, beim nächsten Neusser Wirtschaftstreff.

Die Veranstaltung der städtischen Wirtschaftsförderung findet am Dienstag, 9. November 2010, 19 Uhr, im S-Forum der Sparkasse Neuss, Michaelstraße 65, statt.

In seinem Vortrag beschäftigt sich Hickel mit der völligen Überraschung der beratenden Wirtschaftswissenschaft über den ökonomischen Absturz Deutschlands im Zuge der Finanzmarktkrise. In den Prognosen war diese Krise nicht einmal annähernd erfasst worden. So hatten noch im November 2008 der „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ für 2009 eine leichte und nur kurze Wachstumsabschwächung vorhergesehen. Dieser schwere Irrtum war kein Zufall. Vielmehr ist in diesen Prognosemodellen die Labilität und Krisenanfälligkeit der Finanzmärkte völlig unterschätzt worden. Überrascht  wurde aber auch die beratende Wirtschaftswissenschaft vom Erfolg der Politik des Gegensteuerns unter den Bedingungen der Globalisierung durch Konjunkturprogramme, Bankenrettungsfonds oder Kurzarbeitergeld. In seinem Vortrag möchte Professor Hickel klären, worauf sich Prognosen stützen, wie zuverlässig sie sind, oder warum die wirtschaftswissenschaftliche Beratung auf breiter Front versagt hat und welche Lehren Politik und die Wirtschaftswissenschaft daraus ziehen müssen. Im Anschluss an das Referat Hickels ist Gelegenheit miteinander zu diskutieren, Kontakte zu knüpfen oder zu vertiefen.
Anmeldungen können per Fax, Brief oder per E-Mail an die Neusser Wirtschaftsförderung erfolgen. Die Postadresse lautet Stadt Neuss, Amt für Wirtschaftförderung, 41456 Neuss, die Mailadresse wirtschaftsfoerderung@stadt.neuss.de und die Fax-Nummer 02131/902473.
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