26.05.2011 - Literarischer Sommer 2011

Es ist das einzige seiner Art in der Region. Insgesamt beteiligen sich zehn Städte: fünf deutsche (Aachen, Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, Neuss); auf niederländischer Seite sind Roermond, Vaals und die Region Maas en Peel feste Partner.

Das Motto lautet Grenzgänger / Grensgangers. Präsentiert werden aktuelle Titel aus beiden Ländern. Den diesjährigen Schwerpunkt  liegt auf Autorinnen und Autoren, die auf Deutsch und Niederländisch schreiben, aber eine andere Herkunft haben. Dazu gehören Marente de Moor, Guy Helminger, Hamed Abdel-Samad und Nicol Ljubic.

Die 26 Veranstaltungen (mit insgesamt 20 Autoren) finden im Zeitraum von sieben Wochen in den Bibliotheken und Kultureinrichtungen statt. In Neuss werden dieses Jahr fünf Lesungen stattfinden. Zur Auftaktveranstaltung des gesamten Festivals wird am 11. Juli im Rheinischen Landestheater Roger Willemsen seinen Bestseller „Die Enden der Welt“ präsentieren. Es folgt am 22. Juli die Lesung des Luxemburgers Guy Helminger aus „Neubrasilien“, ein Migrationsroman, dessen Erzählstränge im 19. Jahrhundert und heute spielen. Am 28. Juli nimmt die Autorin Sabine Küchler die Leser mit auf eine unterhaltsame Reise in den argentinischen Urwald.

Mit Clemens J. Setz ist es der Stadtbibliothek gelungen, den diesjährigen Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse (Belletristik) nach Neuss zu holen. Er liest aus seinem preisgekrönten Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“. In seinen sprachlich brillianten Geschichten wechselt die Darstellung seiner Figuren zwischen moralischen Abgründen und schräger Komik. Den Schlusspunkt des diesjährigen Literarischen Sommers setzt Norbert Scheuer, dessen in der Eifel spielende Roman „Überm Rauschen“ im letzten Jahr das „Buch für die Stadt“ in Köln war. Die meisten Lesungen wird Marent de Moor  veranstalten: sie tritt mit ihrem Debütroman „Amsterdam und zurück“ in fünf Städten auf.

Generell soll das Festival den Spaß und das Interesse an der Literatur sowie die direkte Auseinandersetzung mit den Autoren fördern. „Nicht zuletzt da ein großer Name wie zum Beispiel Roger Willemsen auch ein Zugpferd für unbekannte Autoren sein kann“, weiß der Leiter der Neusser Stadtbibliothek, Dr. Alwin Müller-Jerina. Der skizzierte Schwerpunkt in diesem Jahr macht deutlich, wie geistig inspirierend metaphorische und reale Wanderungen zwischen Ländern, aber auch zwischen sozialen Milieus sind.

Ab sofort wird das zweisprachige Programmheft (Auflage 12.000 Stück) in allen Städten und in der gesamten Region verteilt. Das Programm ist nach Fertigstellung auch im Internet unter www.literarischer-sommer.eu abrufbar, dort gibt es auch die Möglichkeit, Karten vorzubestellen. Der Eintritt kosten sieben und ermäßigt fünf Euro pro Veranstaltung, eine Festivalkarte für alle Veranstaltungen kostet 25 Euro. Der Vorverkauf für Roger Willemsen hat bereits begonnen, Karten sind für diese Veranstaltung über das NRW-Ticketsystem, also bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
*