06.01.2012 - ZeughausKonzerte
Unter dem Motto OPIUM – MÉLODIES FRANÇAISES werden die Zeughauskonzerte am Freitag, 13. Januar 2011,...
...um 20 Uhr in diesem Jahr fortgesetzt. Philippe Jaroussky wird die Besucher des ausverkauften Neusser Zeughauses allerdings mit völlig anderen Klängen verwöhnen: Reynoldo Hahn, Jules Massenet, Ernest Chausson, Claude Debussy und andere französische Komponisten der »Belle Époque« stehen auf dem Programm des wandlungsfähigen Künstlers, der seine phänomenale Stimme eben auch mit den erlesenen Ranken des Fin de siècle zur vollen Pracht entfalten kann. Die teils sinnlich-morbiden Kompositionen, die exotisch getönte Lyrik und ihre entsprechenden musikalischen Reflexionen bieten dem Künstler ein reiches Betätigungsfeld und einen willkommenen stilistischen Kontrapunkt zu den Gegenden, in denen sich ein Countertenor seines Formats üblicherweise aufzuhalten pflegt. Am Klavier wird er von Jérôme Ducros begleitet.
Nur wenigen Talenten ist es vergönnt, so hurtig zum siebten Künstlerhimmel aufzufliegen wie dem heute 33-jährigen Philippe Jaroussky. Nachdem er zunächst Klavier studiert und alles auf eine Pianistenkarriere gesetzt hatte, wechselte er vor dreizehn Jahren zum vokalen Fach – nicht einfach, um zu singen, sondern vielmehr, um seinen außergewöhnlichen Countertenor zu kultivieren und zunächst für die enormen Kastraten-Partien der Renaissance und des Barock zu nutzen. So ist Jaroussky heute neben Andreas Scholl die beherrschende Fi¬gur unter Europas Countertenören. 2008 erhielt er den ECHO Klassik.
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