09.03.2012 - Museum wird zur Wunderkammer
Im Rahmen einer Mittagspausenführung stellten Museumsdirektorin...
...Dr. Uta Husmeier-Schirlitz und Martin Langenberg jetzt erstmalig die Ausstellung „Neusser Wunderkammer“ mit rund 70 privat gesammelten Exponaten von Neusser Bürgerinnen und Bürgern im Clemens-Sels-Museum vor. Zu sehen gibt es zum Beispiel kostbare expressionistische Ge-mälde oder stadt- und kulturgeschichtlich interessante Objekte. Auch kurioses ist zu bewundern, wie zum Beispiel ein Tannenzapfentier und das Urbild germanischer Manneskraft, den „Röhrenden Hirsch“, oder einen „Wolpertinger“, ein Fantasiegeschöpf, das ansonsten angeblich nur jungen Frauen, wenn sie sich in männlicher Begleitung in den Wald begeben, erscheint.
„Wunderkammern sind der Ursprung des Museums – Die Geschichte der Museen beginnt mit den barocken Raritäten oder Kuriositätenkabinetten im 16. Jahrhundert. Wunderliche Dinge wurden zusammengetragen, um sich die Welt zu erschließen und um sie der Nachwelt zu erhalten“, so Husmeier-Schirlitz. Diese Idee hat das Clemens-Sels-Museum in seinem Jubiläumsjahr aufgegriffen und eine „Neusser Wunderkammer“ ein-gerichtet. Denn auch heute werden privat Dinge gesammelt, die jeweils ihren eigenen Wert haben. Vom 8. März bis 15. April 2012 sind persönliche Erinnerungsstücke, historische oder na-turhistorische Objekte sowie kostbare oder merkwürdige Gegenstände aller Art zur allgemeinen Besichtigung im Museum am Obertor ausgestellt.
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