02.04.2012 - Akustische Exkursion zur Museumsinsel

besonderen Art: Jetzt erobern Kinder aus dem Programm „Jedem Kind seine Stimme“(JeKi-Sti) die Museumsinsel Hombroich mit Gesang und testen dabei die besondere Akustik des Turms. Denn der Turm ist nicht nur ein Kunstwerk zum Anschauen und Heineingehen, sondern auch akustisch durch den langen Nachhall ein ganz besonderer Ort. Mit Stimmspielen, Chorgesang aus 75 Kehlen von Kindern der Albert-Schweitzer-Grundschule und kleinen Schallexperimenten können die Grundschülerinnen und Grundschüler damit ihre eigenen Erfahrungen machen. Möglich ist diese Aktion durch die Kooperation zwischen Musikschule, Museumsinsel Hombroich und der Albert-Schweitzer-Schule. Im Rahmen von JeKi-Sti finden über das gesamte Schuljahr hinweg immer wieder kleine und große Aktionen statt: so gibt es im dritten Jahr auch 2012 die Benefizaktion „Singen tut gut“ – JeKi-Sti Chöre singen in Seniorenheimen und Krankenhäusern, an der 2011 mehr als 30 Schulklassen teilgenommen haben. Stadteilbezogen gibt es immer wieder zahlreiche Auftritte - bei Weihnachtsmärkten und anderen festlichen Anlässen. Im Juni 2012  findet, ebenfalls zum dritten Mal, das große Konzert im Zeughaus statt, wo sich Kinder aller Neusser Grundschulen zu einem großen Chor aus mehreren hundert Kindern zusammenfinden.

JeKi-Sti wird seit 2007 von der Musikschule der Stadt Neuss durchgeführt. 180 Grundschulklassen mit über 4500 Schülern – so viele, wie in keinem Jahr zuvor  - haben sich 2012 für den wöchentlichen Unterricht angemeldet. JeKi-Sti wird seit Beginn an von der Landesregierung NRW gefördert und beobachtet. Dank der Unterstützung durch die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Neuss und der Stadt Neuss ist JeKi-Sti mit nahezu 100 prozent Abdeckung bei den Klassen der ersten und zweiten Jahrgangsstufe ein großes und bundesweit beachtetes Modellprojekt, das wirklich alle Kinder erreicht, unabhängig von Herkunft oder sozialen Barrieren. Die Finanzierung des 2011 mit dem 1. Bundespreis „Kinder zum Olymp!“ ausgezeichneten Programms zur Kulturellen Bildung durch Musik ist allerdings nur bis zum Sommer 2012 gesichert. Durch die Auflösung des Landtags von NRW ist für das gesamte Projekt jetzt eine kritische Situation entstanden: bisher konnte, nach allen erreichten Erfolgen und nach allen Signalen aus der Landespolitik, mit einer weiteren Förderung gerechnet werden. Der Förderantrag ist auch längst gestellt, die erhoffte Zusage für die weitere Teilfinanzierung durch das Land NRW liegt aber erst einmal auf Eis – schlimmstenfalls bis zur nächsten Haushaltssitzung des dann neu gewählten Landtags im Herbst 2012. Dabei müssten die Planungen für das nächste Schuljahr jetzt beginnen – ein Stundenplan für die 36 Musikpädagogen und Musikpädagoginnen des JeKi-Sti Teams und für 25 Grundschulen braucht mehrere Monate Vorlauf. Für alle Beteiligten – die Musikschule als Or-ganisator, die Grundschulen und das Kollegium ein belastender Zustand.
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