17.04.2012 – Radiologie im Lukas spart Röntgenstrahlen!
Der Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber ionisierenden Strahlen...
...und dem Entstehen von Krebserkrankungen ist nicht erst seit dem Erdbeben in Japan mit dem Unfall des Kernkraftwerks in Fukushima allgemein bekannt. Bedenken hinsichtlich der Strahlenbelastung sowie der damit verbundenen Risiken gibt es auch bei medizinischen Untersuchungsverfahren mit Röntgenstrahlen. Um ein verwertbares Bild zu erhalten, ist nämlich ein Mindestmaß an Strahlung notwendig.
Mit einem neuen System, das bundesweit erstmalig am Computertomographen setzt das Institut für Klinische Radiologie am Lukaskrankenhaus (Chefarzt Prof. Dr. M. Cohnen) neue Maßstäbe: die erforderliche Strahlendosis kann bei der Computertomographie um 50% und mehr vermindert werden. Trotzdem erhalten die Radiologen für ihre Diagnose eine exzellente Bildqualität. Dies gelingt dadurch, dass das neue System der Fa. Philips („iDose“) nicht nur die verwendete Strahlendosis besser ausnutzt, sondern auch mit speziellen Computern noch präzisere Bilder für optimale Diagnoseergebnisse errechnet werden.
Eine am „Lukas“ durchgeführte wissenschaftliche Studie konnte nachweisen, dass das neue Verfahren eine hervorragende Bildqualität erzeugt. Prof. Cohnen: „Keine Frage: die bei halber Strahlendosis produzierten Bilder stehen in der Qualität den Aufnahmen mit voller Dosis in nichts nach!“ Die ersten überzeugenden Erfahrungen hat ein Kollege von Cohnen bereits auf dem Europäischen Röntgenkongress in Wien in diesem Jahr vorgestellt und fand große Zustimmung durch die anwesende Fachpresse sowie radiologische Kollegen. Die neue Technik wird ab sofort für alle Patienten am Lukaskrankenhaus verfügbar sein.