01.06.2012 - Napp widerspricht Bericht zu erhöhten PCB-Werten im Blut
Nach Presseberichten sollen bei mindestens zehn Pädagogen...
...der Dreikönigenschule erhöhte PCB-Werte im Blut festgestellt worden sein, bei einer Person sogar „Spitzenwerte“. Diese stünden ursächlich im Zusammenhang mit der Dreikönigenschule. Dieser Darstellung widerspricht Bürgermeister Herbert Napp entschieden. Bei einer Blutuntersuchung im Februar waren 12 Personen untersucht worden, fünf davon im Alter von über 60 Jahre.
Für die Beurteilung, ob eine Gesundheitsgefährdung vorliegt, ist die Belastung mit PCB insgesamt relevant. Bei keiner der untersuchten Personen liegt hier eine Grenzwertüberschreitung vor. Bis auf eine Person erreicht die Gesamtbelastung nur etwa die Hälfte des Grenzwertes. Die im Vergleich am stärksten belastete Person – auch sie liegt noch unterhalb der Grenzwerte - hat hohe Werte der PCB-Kongenere 153 und 180. Beide hochchlorierten Kongenere konnten jedoch in der Dreikönigenschule nicht nachgewiesen werden.
Dass PCB-Werte bei älteren Personen höher sind als bei jüngeren, hängt damit zusammen, dass sich PCB in zunehmendem Lebensalter im Körper anreichert. PCB gelangt hauptsächlich durch die Aufnahme von Nahrung in den menschlichen Körper, und zwar zu 90 bis 95 Prozent. Durch Atmung werden 5 bis 10 Prozent aufgenommen.
In diesem Zusammenhang weist Bürgermeister Herbert Napp auf die Bewertung der (anonymisierten) Untersuchungsergebnisse durch Professor Ulrich Ewers vom Institut für Umwelthygiene und Toxikologie Gelsenkirchen hin. Dieser bestätigt, dass die Bleikonzentrationen und die Summenkonzentrationen der sechs PCB-Indikator-Kongenere im Blut der Untersuchten durchgängig im Bereich der Hintergrundbelastung liegen und sich nicht von den Blei- und PCB-Konzentrationen im Blut anderer altersgleicher Personen der allgemeinen Bevölkerung unterscheiden. Zitat Professor Ewers: „Aus den Ergebnissen der Blutuntersuchungen lässt sich ableiten, dass die untersuchten Personen in Bezug auf Blei und PCB keiner höheren Belastung und damit auch keinem höheren Erkrankungsrisiko ausgesetzt sind als die allgemeine Bevölkerung“. Der Bericht ist im Internet auf der Homepage der Stadt Neuss unter www.neuss.de/problemstoff-pcb nachzulesen.
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