13.08.2012 - Neusser Opern-Proben in den Ferien / Premiere am 22. September
Neuss - Ferienzeit? Neuss - Probenzeit! Am 22. September hat die Kinder- und Erwachsenenoper...
...„Die drei Rätsel“ im Globe-Theater Premiere. Für das Musiker- und Sängerensemble - in offenen Castings zusammengestellt von der Musikschule und der Schule für Kunst und Theater der Stadt Neuss - laufen die Vorbereitungen deshalb bereits auf Hochtouren. Wer jetzt verreist ist, hat die Partitur mit im Urlaubsgepäck. „Der Fleißigste ist zurzeit wohl Gereon Breuer, er hat mir ein Foto geschickt, das ihn am Strand in Spanien zeigt, mit dem Klavierauszug in der Hand. Aber er hat mit der Rolle des jugendlichen Hauptdarstellers namens Lasso auch am meisten zu tun“, weiß der Leiter des Kulturforums Alte Post, Dramaturg Hans Ennen.
Alle anderen verfügbaren Sänger und Musiker treffen sich weiterhin und feilen an ihrer Interpretation der zeitgenössischen Komposition, ehe es für alle Anfang September in die heiße Phase der Endproben geht.
Die 2002/03 entstandene Oper von Detlev Glanert fordert das, was die beiden Neusser Institutionen nachweislich besonders gut können, nämlich Profis und neu entdeckte Talente in der Musik zu vereinen. Wie bei vorangegangenen Gemeinschaftsproduktionen ist das Ensemble bunt gemischt, es reicht vom Profi-Operntenor bis zur ambitionierten Badewannen-Sopranistin. Die Altersspanne zwischen dem jüngsten und ältesten Teilnehmer misst gute sechs Jahrzehnte. Es gibt neun Hauptrollen plus Chor, Kinderchor und Orchester der Musikschule. „Bei solch einem Riesenensemble braucht es natürlich viel Geduld, bis alles zusammenpasst“, sagt Ennen, „aber alle Elemente sind bereits einzeln durchgeprobt - wir liegen gut im Zeitplan.“ Erleichtert ist er auch darüber, dass die Sparkasse nun Fördermittel bewilligt hat, denn „dadurch ist es uns erst möglich, die Oper wirklich aufzuführen.“
Der Märchenstoff wird kitsch- und plüschfrei dargestellt. Es geht um eine gelangweilte Prinzessin, die denjenigen heiraten will, der ihr drei unlösbare Rätsel aufgibt. Es geht um einen Jungen, der sich dieser Herausforderung stellen möchte. Es geht um die Auflehnung gegen das Elternhaus, um Intrigen, Verbrechen, Dramatik und ein glückliches und offenes Ende. Kurz: Es geht um Stationen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Darin liegt für Hans Ennen der Reiz des Stückes.
Das Publikum darf sich auf hochkarätige Aufführungen, auf ambitionierte und talentierte Darsteller, nicht zuletzt auf raffinierte Kostüme und Masken freuen. Nach der Premiere gibt es fünf weitere Aufführungen. Karten werden bereits im Vorverkauf angeboten, Schulklassen und Gruppen erhalten Sonderkontingente.
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